naja

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nonostar Avatar

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Die Welt in "Kingdoms of Smoke" ist aufgeteilt in mehrere Königreiche. Da wären das kriegerische Brigant, in dem Frauen nur als Objekt angesehen werden, das dem Mann zu dienen hat und einem brutalen König und seinen Söhnen, der die Nachbarreiche einnehmen will. Dann wäre da das eher friedliche Pitoria in dem es Dämonen gibt deren Blut aus Rauch besteht, der die Menschen berauscht und süchtig macht. Und schließlich Calidor dessen König sich ständig gegen seinen Bruder aus Briganz verteidigen muss und deshalb in seiner Trauer um die verstorbenen Frau und Kinder besonders angreifbar wird. Aus jedem dieser Königreiche treffen die fünf Hauptfiguren dieser Geschichte zusammen.

Ich muss gestehen, ich hatte so meine Schwierigkeiten mit diesem Buch. Leider hatte ich sehr oft das Gefühl, das einfach nichts passiert und nur um den heißen Brei herum geredet wird um die Geschichte künstlich in die Länge zu ziehen. Die Chartaktere drehen sich oftmals im Kreis und verlieren sich in Gedanken und Zweifeln. Auch finde ich, dass die Hauptfiguren mit die schwächsten Charaktere sind in der Geschichte. V.a. die tolle Prinzessin Catherine aus Brigant, die in das fremde Pitoria reist um dort den Prinzen zu heiraten und mir dabei unglaublich auf die Nerven ging. nur als Beispiel wären da zu nennen, dass sie mitten im Kriegsschauplatz am Fenster steht und die Aussicht bewundert. Wer macht denn bitte sowas? Und dann ist sie durchtbar schockiert und traumatisiert, als sie auf ihrer Reise angegriffen werden, dabei hat sie eiegntlich gar nichts von dem Angriff mitbekommen, verhält sich jedoch als hätte sie an der Schlacht teilgenommen. Generell kann sie ohne Männer, die sie retten eigentlich gar nichts machen, das ist für mich nicht gerade eine mutige und starke Frauenfigur. Auch die anderen Figuren konnten mich leider nicht bnegeistern und schwanken zwischen naiv, nervig und uninteressant. Der Verehrer unserer Prinzessin, Ambrose, hat immer nur die alte Leier parat 'ich liebe sie aber ich darf sie nicht lieben' ach und zwischendurch muss er sie natürlich noch retten und das Königreich vor dem Untergang bewahren. Die Geschichte um den Prinzen von Calidor hat sich mir nicht richtig erschlossen und diente wohl hauptsächlich als Lückenfüller und irgendjemand musste ja noch die mysteriösen Geheimnisse aufdecken. Tash die junge Dämonenjägerin verhält sich oft wie das kleine Kind, das sie noch ist. Ihr Beschützer/Partner wirkt zwar wie ein griesgrämiger Alter aber er hat mir von allen Charakteren eigentlich am besten gefallen und war für mich auch am glaubwürdigsten. Die Handlung war mir am Ende leider auch zu aufgebauscht und künstlich in die Länge gezogen um über die schwachen Charaktere hinwegsehen zu können.

Die Sprache war ganz gut, flüssig zu lesen und leicht verständlich aber auch nichts besonderes. Alles in allem war "Kingdoms of Smoke" leider ziemlich nichtssagend für mich und am Ende zwar ganz nett aber weniger Seiten hätten auch gereicht. Spanung kam kaum auf und ich habe verhältnismäßig lange gebraucht um diese 500 Seiten zu lesen. Von einer "epischen Welt, die einen mit Haut und Haaren in den Bann zieht" konnte ich leider nichts entdecken.