Ein Buch wie eine Droge

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nuca Avatar

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Don Winslow ist schlicht und ergreifend der beste Autor seines Genres. Seine Büchern begeistern mich und machen mich süchtig nach mehr.

"Kings of Cool" erzählt gleich mehrere ineinander verwobene Geschichten. Die Hauptgeschichte ist die Geschichte von Ben, Chon und O, die 2005 spielt. Die drei gehen zusammen durch dick und dünn und bekommen es mit starken Gegnern zu tun.
Immer wieder gibt es Rückblenden in eine nur scheinbar zusammenhanglose Geschichte um ein paar junge Aufsteiger im Drogenhandel, die Ende der 60er mit Gras zu dealen anfangen und über die Siebziger hinweg ihr Verkaufsgebiet auf Kokain umschwenken, bis Anfang der 80er alles den Bach runterzugehen droht. Innerhalb dieser Geschichte gibt es quasi "Cameo-"Auftritte bekannter Figuren aus Don Winslows anderen Büchern. Somit gelingt es dem Autor, dem Leser mit Hilfe seiner Bücher einen Gesamteindruck von Südkalifornieren zu geben, in dem alles mit allem zusammenhängt.
Auch die beiden Geschichten, die hier erzählt werden, hängen auf verhängnisvolle und höchst dramatische Weise zusammen. Doch das wird Ben und Chon leider erst sehr spät klar.

Wie immer benutzt Winslow eine knappe Sprache, die dennoch mehr erzählt als manch anderer Autor in drei ausschweifenden Absätzen erzählen kann. Die kurzen Kapitel und die aufs Wesentliche reduzierte Erzählweise machen aus dem Buch im wahrsten Sinne des Wortes einen Pageturner, den man nur schwer aus der Hand legen kann.

Don WInslow ist für mich einfach der King of Cool.