Kings of Cool

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raschke64 Avatar

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Das Buch springt zwischen der Hippie-Zeit von 1967 bis 2005 hin und her. 2005: 3 Freunde: Ben, Chon und das Mädchen O dealen, geraten mit dem Drogenkartell, den Polizeibehörden usw. in Konflikt. Dabei stellt sich heraus, dass es aus 1967 weitreichenden Verbindungen gibt. Auch damals wurde gedealt – speziell um das Surferleben zu finanzieren - und damit viel Geld gemacht. Ich muss sagen, dass mich das Buch zwiespältig berührt hat. Es war wunderbar flüssig zu lesen und ich habe es quasi in einem Rutsch durchgelesen. Auf der anderen Seite hat mich der Stil und die viel benutzten Wörter aus der Fäkaliensprache sehr abgestoßen. Außerdem habe ich auch nicht alle Anspielungen verstanden, weil mir die entsprechenden Vorkenntnisse auch aus der Hippie-Zeit einfach fehlen. Gestört hat mich auch, dass zwar die Brutalität des Drogenkrieges benannt wurde, der Drogenhandel selbst aber kam doch sehr harmlos rüber. Es hatte den Anschein, als wären Drogen eine Ware wie Bücher oder Lebensmittel, keine Verurteilung, keine Warnung vor Gefahren, eher eine Normalität, die mich erschreckt hat. Ich würde das Buch auch keinesfalls als klassischen Krimi bezeichnen und ebenfalls nicht als Thriller. Eigentlich kann man es nirgendwo richtig einordnen. Normalerweise hätte ich es mit 2 Punkten beurteilt, aber es gibt auf jeden Fall einen Zusatzpunkt für das Design. Das Buch wirkt regelrecht edel. Inhaltlich traf es meinen Geschmack aber nicht so sehr.