Kings of Cool

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anana Avatar

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Autor:

Don Winslow wurde 1953 in New York geboren und wurde für seine Kriminalromane vielfach ausgezeichnet.

Klappentext laut amazon.de:

Don Winslows Meisterwerk: eine Saga von Verbrechen, Verrat und Familie. Am Strand ist das Paradies. Am Strand verlor Kalifornien seine Unschuld. Aussteiger, die in Versuchung gerieten. Lokalhelden und Träumer, die nicht genug bekommen konnten. Drogen, Gier, der Sündenfall. Es ist eine Geschichte, die weit zurückreicht, bis in die Sechziger, als in Laguna Beach Surfer und Hippies zusammentrafen und einen Pakt mit dem Teufel schlossen. Eine brutale, majestätische, atemberaubende Geschichte.

Meine Meinung:

Mit „Kings of Cool“ hat Don Winslow einen weiteren furiosen Kriminal-Roman geschaffen! Erneut kann der Leser tief in die Drogen-, Hippie-, Surfer- und Mafia-Welt der 60er und Gegenwart eintauchen und wiederrum ist Dreh- und Angelpunkt Kalifornien.

„Es wird allgemein angenommen, dass sich der Name Kalifornien von einem fiktiven Paradies herleitet.“ Wikipedia

Im Mittelpunkt stehen Ben und Chon, die erfolgreich mit Marihuana dealen.

„Er wischte sich den Mund mit einer Papierserviette ab, musterte Ben und Chon von oben bis unten und sagt ‚Was gäbe ich dafür, in eurer Haut zu stecken. Ihr habt alles. Ihr seid jung, habt Geld, coole Klamotten, schöne Mädchen. Alles. Ihr seid Könige‘. Das sind wir, denkt Ben“

Doch als die Polizei und die Mafia auf ihr Geschäft aufmerksam werden, setzt sich eine Spirale von Gewalt in Gang aus der es kein Entrinnen gibt.
Eindrucksvoll schildert Don Winslow, wie die beiden versuchen das Spiel mitzuspielen und zu retten, was noch zu retten ist.

„Ihr Wichser haltet euch für die Kings of Cool, hab ich recht? Ihr wisst alles, keiner kann euch was. Aber weißt du was – ihr wisst einen Scheiß.“

Parallel wird man in die Anfänge der kalifornischen Drogenszene geführt und nach und nach decken sich die Verbindungen zur Gegenwart auf und die Protagonisten müssen erkennen, dass die Vergangenheit ihrer Eltern auch sie nicht loslässt.

„Die Vergangenheit ist nicht vergangen. Sie ist immer bei uns. In unserer Geschichte, unseren Köpfen, unserer Blutbahn.“

All dies wird in kurzen, prägnanten Kapiteln in einer lakonischen, punktgenauen Sprache geschildert. Kaum ein Wort ist zu viel, wodurch ein Sog entfaltet wird, der diesen Roman zu einem wahren Page-Turner macht.
Nach dieser Lektüre bin ich gespannt auf „Zeiten des Zorns“, welches die Geschichte von Ben und Chron fortschreibt.