Enttäuschte Erwartungen und trotzdem ein wertiger Roman

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Ich werde hier nicht viel zum Inhalt sagen, nur soviel: es geht um Kitty Kathstone (wie nicht anders zu erwarten), ein junges Mädchen, das ihre wahre Natur entdeckt, gleich darauf in eine mysteriöse Diebstahlserie hinein gerät und sich mit einer gehörig zickigen Art durch dieses unerwartete Abenteuer schlägt. Dabei unterhält sie den Leser vor allem mit ihren bissigen Kommentaren und trifft unterwegs allerlei skurrile, zum Teil mythologische Wesen.

Das Buch an sich ist wunderschön, der Einband samtig weich, das Cover reliefiert und einfach zauberhaft. Die Schrift ist angenehm groß, was ich zur Ausnahme wirklich schön fand. Der Klappentext verspricht eine ungewöhnliche Erzählweise, viel britischen Humor und gibt uns schon einen kleinen Hinweis auf unseren Erzähler. Und keine Frage, das Buch ist gut gemacht und die Autorin weiß was sie tut.
Leider wird der Inhalt den Versprechen des Klappentextes nicht ganz gerecht und ich muss an dieser Stelle gestehen, dass ich doch ein wenig enttäuscht bin.

Ich würde das Buch wahrscheinlich solchen jungen Lesern empfehlen, die noch nicht all so viel aus dem Genre Junge Fantasy in der Hand hatten. Allen anderen wird vieles sehr bekannt vorkommen und das ist eben immer ein bisschen enttäuschend. Mal ehrlich, wie viele Schulen für außergewöhnlich begabte (sprich: magische) Kinder braucht die Welt? Und einfach nur alle möglichen mythischen Wesen auf einem Schulhof aufkreuzen zu lassen, macht so einen Text nicht zwangsläufig spannend.

Es ist der Auftakt einer Reihe - ich erwarte also das nächste Mal noch mehr :)