Kurios beginnendes Buch mit einigen Längen und konfusem Ende

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charlotte38 Avatar

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Kitty ist ein ganz normales Mädchen (dachte sie zumindest bisher), die einen Hang dazu hat, sich selbst in Schwierigkeiten zu bringen.
Als sie wieder einmal von einer öffentlichen Schule fliegt, passiert das Unglaubliche: ihre Mutter und ihre Großmutter eröffnen ihr die Wahrheit über ihre wahre Natur. Kitty ist geschockt und was noch viel schlimmer ist, kann sich gar nicht mit dem Gedanken anfreunden, ab jetzt in die Lehranstalt für merkwürdige Personen geschickt zu werden, um die sie bisher immer lieber einen großen Bogen gemacht hat.
Dort angekommen wird alles noch viel verworrener: Kitty und ihre neue Mitbewohnerin Nora haben so gar keinen Gemeinsamkeiten, die anderen Schüler sind ihr und sie ihnen suspekt, wenn nicht sogar ihr gegenüber feindselig eingestellt. Alles ist neu und verwirrend und der Verrat ihrer Familie liegt ihr schwer auf der Seele.
Wenn da nicht das einzige Highlight an ihrem neuen Leben wäre: Glade, der Junge mit den Bernsteinaugen.

Der erste Band einer Serie über eine neue Schülerin auf einem Internat, auf das teilweise sehr merkwürdige Figuren gehen... das erinnert irgendwie schon an Harry Potter. Nun gut, heute muss sich wohl jeder Fantasy-Roman, in dem es um junge Menschen auf einem Internat geht, mit Harry Potter messen kassen. Doch in diesem Fall gab es immer wieder Stellen, an denen ich nicht anderes konnte, als an das eine große literarische Vorbild zu denken. Nora, die ein bisschen was von Hermine hat, die feindselige "Hundefamilie", die, ob ich nun wollte oder nicht, was von den Malfoys hat und noch viele andere Kleinigkeiten.
An sich finde ich das nicht sonderlich schlimm, Harry Potter ist so genial, dass alles was danach kommt, eben nicht heranreichen kann und ein Vergleich damit immer noch das beste Kompliment ist, das ein Leser vergeben kann.
Zunächst fand ich das Buch, wie schon die Leseprobe, amüsant geschrieben und habe das eine oder andere sehr geschmunzelt.
Die Geschichte war spannend und selbst die vielen neuen Eindrücke haben mich nicht überwältigt. Doch etwa gegen Mitte des Buches wurde die Story auf einmal irgendwie sehr langatmig und nur die Textstellen, in denen Kitty auf den Jungen mit den Bernsteinaugen trifft, konnten mich noch beim Buch halten.
Und dann das Ende: auf einmal passiert ganz viel, zu viel, neue Charaktere werden eingeführt und die Geschichte findet an verschiedenen Orten statt. Ich muss sagen, ich habe zwar fasziniert immer weiter gelesen, war teilweise aber doch ganz schön überfordert. Es hat irgendwie nicht mehr so viel Spaß gemacht, wie zu Beginn des Buches.
Weil die Geschichte an sich jedoch spannend und amüsant war, gebe ich noch 4 gutgemeinte Sterne.