Die Camera

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wal.li Avatar

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Wie oft kommt es vor "Freie Auswahl - der Hauptgewinn". Und dann weiß der junge Markus nicht, was er sich wünschen soll. Einen Teddy, einen Staubsauger. Zu alt, zu jung. Doch da entdeckt er die Agfa Camera, die ist seine. Und fortan dokumentiert er seine Jugend in der Nachkriegszeit.
Ach ja, man kennt sie, die gute alte Zeit. Natürlich ist nicht alles gut so kurz nach dem Krieg. Die Wohnung beengt. Die Kriegserlebnisse noch nah. Markus ist kein Kind mehr, aber auch noch nicht erwachsen. Die Halbstarken und deren Mädels schauen auf Markus herab, er gehört nicht dazu, ist noch zu jung.
Wie von dem Autor gewohnt, fühlt man sich sofort mit der Geschichte vertraut. Die Erinnerung an Musik und Filme hilft einem in eine Zeit einzutauchen, die man doch nur aus zweiter Hand, eben über Musik und Filme kennengelernt hat. Doch auch ich mag sie diese Oldies und die alten Filme habe ich gerne gesehen. Und die Erinnerungen die anhand der Bilder wieder ins Gedächtnis kommen, sind ein tolles Mittel, dem Leser die Epoche nahezubringen. Die Zeit des Erwachsenwerdens des jungen Markus. Mit Spannung und Neugier würde ich gerne wissen, was Markus und die neuen italienischen Nachbarn noch erleben, was es noch für Bilder gibt, die der Autor so wunderbar zu beschreiben versteht.