Echt knorke!

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edda Avatar

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Ein stürmisches Sommergewitter reißt Dachpfanen vom Dach. Der inspizierte Schaden auf dem Dachboden läßt dort gelagerte Dinge zum Vorschein kommen, aus vom Regen aufgeweichten Kisten und Kartons. Markus findet Fotos, die er damals mit einer Agfa Klack, einer auf dem Ostermarkt gewonnenen Kamerabox, geschossen hat.
Alle aus dem Jahr 1961.
Die gefundenen Bilder mit der Kamerabox auf dem Dachboden lösen Erinnerungen in Markus aus und wir nehmen Teil bei der Betrachtung der Schnappschüsse, die zurückgehen bis in Markus Pubertät: Erinnerungen an Hanna und den Ostermarkt, die Nachbarn, das Mädchen Clarissa, das nebenan in jenem Sommer einzieht.

Athmosphärisch dicht und detailgetreu beschreibt Klaus Modick die damalige Zeit: die 1961ger Jahre. Einerseits direkt am Geschehen, andererseits als Betrachter einer Zeit, die mehr als 50 Jahre zurückliegt. Besonders hat mir gefallen, das Klaus Modick nicht nur einen turbuenten Zeitabschnitt aus den Augen eines 14 Jährigen beschreibt, sondern auch die damals gebräuchlichen und zeitentsprechenden Worte zu seinen Klack-Geschichten wählt. Es gibt Hottentottenmusik, Pantoffelhelden, Halbstarke, Schreihälse, der Neger ist drollig, den aasig lächelnden Verführer,die Mädchen gackern.
Große Unterhaltung mitten hinein in das Jahr 1961! Knorke!!!