Markus und Clarissa in der norddeutschen Provinz

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ilonar. Avatar

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Leider ohne Leseprobe! Lediglich eine etwas längere Inhaltsangabe muss reichen, um einen Eindruck von diesem Buch zu bekommen.
Trotzdem: läge dieser Roman schon zwischen anderen in einer Auslage einer Buchhandlung, er wäre sicher sofort mein Favorit. Das hat sicher viel damit zu tun, dass ich diese Jahre auch sehr lebhaft erinnere. So ist die Lektüre von solchen Büchern, die in den entscheidenden Jahren des eigenen Erwachsenwerdens spielen automatisch immer eine kleine Zeitreise im eigenen Leben, im eigenen Erleben.
Modick lässt die Zeit des Wirtschaftswunders wieder aufleben, die Zeit des Mauerbaus und der Kubakrise, aber auch die Zeit der ersten Gastarbeiter.

Markus Familie bekommt neue Nachbarn. In das Haus nebenan ziehen die Tinottis ein, eine apulische Familie, die in der norddeutschen Provinz eine Eisdiele eröffnet und mit ihnen kommt die Tochter Clarissa. So wie durch Berlin eine Mauer geht, so lässt Markus Großmutter einen Zaun zum Nachbargrundstück ziehen, als deutliche Abgrenzung zu den „Spaghettifressern nebenan. Aber hinter diesem Zaun ist auch Clarissa – und so nimmt das Schicksal sicher schon bald seinen Lauf. Um diesem Schicksal ein wenig auf die Sprünge zu helfen, erprobt Markus verschiedene Techniken der Annäherung und greift irgendwann sogar zur Gitarre.

Das macht Lust auf mehr, deshalb drücke ich mir selbst ganz fest die Daumen für die Verlosung und denke, das muss einfach klappen.

Nachtrag: jetzt ist die Leseprobe online und bestätigt alles, was ich geschrieben habe. Das Buch wirkt wie eine Zeitmaschine, mit der man in die eigene Jugend zurückreist. Einfach toll zu lesen.