Ein ereignisloses Leben

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anne_kaffeekanne Avatar

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"Ich wollte so gern meine Jugend verschwenden, aber doch nicht so"


Die Erzählerin wäre gern etwas Besonderes, hat aber nie zu einer coolen Clique dazugehört. Stattdessen wartet sie darauf, dass ihr Leben endlich anfängt. Dieses Gefühl, dass alle anderen um uns herum (und besonders auf Social Media und in Filmen) das viel spannendere Leben führen, kennen wohl viele Menschen und dieses Buch dreht sich fast nur darum.

Es werden viele kurze Momentaufnahmen gezeigt, zusammengehalten durch die Suche nach etwas Bedeutungsvollem. Obwohl ich aus meinen 20ern raus bin, fand ich das Buch trotzdem lesenswert. Anfänglich war ich etwas irritiert von den kurzen, scheinbar zusammenhanglosen Abschnitten, habe mich jedoch schnell reingefunden. Mit der Zeit entdeckt man dann wiederkehrende Themen und Motive, auch wenn es nicht sonderlich tiefgehend wird.

Bedingt durch die kurzen Abschnitte liest sich das Buch schnell weg und ist gut geeignet für ein nostalgisches Wochenende. Zwar wird es mir vermutlich nicht länger in Erinnerung bleiben, doch als Darstellung eines banalen Leben, wie es wohl dann doch die meisten führen, fand ich es ganz ansprechend.