Ein leiser Roman
Zugegeben, das Cover ist schon gewöhnungsbedürftig, aber es ist treffend. Ilona Hartmanns Roman beschreibt die gesellschaftliche und familiäre Situation von Mounia, Leon und der Ich-Erzählerin. Anfangs in der für sie spießigen und langweiligen Kleinstadt, dann in örtlich weitaus größeren Dimensionen. Davon hatten sie immer geträumt. Raus aus dem Mief und der Kleinbürgerlichkeit, rein in das pulsierende Leben der Großstadt. Sie sind jung und hungrig nach Abenteuern und Selbstverwirklichung. Leider ist nicht alles so wahnsinnig aufregend wie gedacht und die Ernüchterung ist schmerzhaft und enttäuschend. Dieser leise Roman, der durchgängig in kurze Kapitel eingeteilt ist, versetzt einen wieder zurück in die eigene Jugendzeit. Erinnert an die Träume die man hatte, oftmals Seifenblasen die zerplatzten und einen schalen Geschmack hinterließen. Aber, es ist auch eine durchaus humorvolle Erzählung. Ilona Hartmann beweist Sprachwitz und weiß zu unterhalten. Wer es auch mal etwas ruhiger mag, ist mit diesem Buch bestens bedient.