Klarkommen auf "klarkommen"

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
clrnok Avatar

Von

"Klarkommen" ist die Erzählung vom Alltäglichen und vom Großwerden in der Kleinstadt. Ilona Hartmann hat hierbei einen Coming-of-Age-Roman geschrieben, der nicht viel sein will und deswegen auch nicht viel ist. Und das ist in Ordnung. Der Text auf der Rückseite des Buches will uns den Text hierbei als Entlastungsliteratur verkaufen. Entlastet wurde ich beim Lesen jedoch nicht. Klar - wiederfinden konnte ich mich allemal, in dem Träumen vom "Was wäre wenn", von Partys mit coolen Menschen und der großen Liebe, die ich in der Großstadt finden werde. Ich konnte mich wiederfinden im Enttäuschtsein über das Alltägliche, das keinem Film, keiner Serie und keinem Buch gleicht, das ich mit 14 in meinem Kinderzimmer konsumiert habe. Und ja, diese Gefühle sind normal, dennoch hat mich dieser Text eher wieder daran erinnert, an das, was hätte sein können. An diese Sehnsucht, die mich seit meinem Teenageralter bis ins Jetzt, zu meinem 25-jährigen Ich begleitet hat. Und das ist nicht entlastend, sondern teilweise auch ein bisschen traurig und mit Nostalgie verbunden. Dennoch mochte ich "Klarkommen". Es ist ein Buch, das nicht Lügt und Beschreibt, wie es ist.

Ansonsten:
Die Kapitel sind wirklich kurz. Das Buch kann man locker an einem Wochenende (für geübte Leser*innen reicht auch ein Tag) lesen.

Das Cover ist toll. Der Titel des Buches auch.