Unter der Oberfläche brodelt es...

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kurzesocke Avatar

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Ich sehe ein Siedlungshaus im Villenstil und ganz viel leicht bewölkten Himmel. Die Aussage dieses Covers trifft schon ziemlich gut den Inhalt der Geschichte.
Eine gutbürgerliche Familie mit 4 Kindern, Mutti hält sich für etwas Besseres und was ihre Kinder so unternehmen, kümmert sie eher weniger. Hauptsache, der gute Ruf bleibt gewahrt.
Dann tritt auf einmal die alleinerziehende und etwas unkonventionelle Künstlerin Mia mit ihrer Tochter Pearl in Frau Richardsons Leben, sie zieht in ein kleines, von den Richardsons nicht genutztes Haus in deren unmittelbarer Nähe und als Frau Richardson eine Putzfrau benötigt, stellt sie Mia ein, die das eher widerwillig annimmt, spürt sie doch das wohltätige Almosen dahinter. Aber durch diese neue Arbeit kann Mia ihre bisherigen kleinen Jobs aufgeben und sich mehr ihrer Kunst, der Fotografie, widmen.
Pearl und die Kinder der Richardsons freunden sich an und auch Mia wird durch ihre liebevolle Art bald von den Kindern ins Herz geschlossen, ist sie doch so anders, als die eigene Mutter. Mia hat immer ein offenes Haus und ein offenes Herz für alle Kinder.
Die fast vergessene eigene Geschichte von Mia und Pearl tritt dann durch ein aktuelles Ereignis wieder in den Vordergrund und nicht nur das, auch im Zusammenleben der Teenager gibt es das eine oder andere unerwartete Vorkommnis. Alles spitzt sich dramatisch zu und endet damit, daß Izzy, die Jüngste der Richardsons, eine Aussage von Mia wörtlich nimmt : manchmal muss man alles abbrennen und von vorn anfangen. Nach dem Brand ist die Erde fruchtbarer und Neues kann wachsen. Genauso ist es bei den Menschen. Sie finden einen Weg und fangen von vorne an...

Dieses Buch hat mein Herz berührt und ich habe es in kürzester Zeit durchgelesen. Es ist erschreckend, wie viel Böses allein durch Missverständnisse entstehen kann. Ein absolut lesens- und empfehlenswerter Roman.