Verstricktes Kleinstadtleben

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Nach außen hin soll alles perfekt wirken in der amerikanischen Kleinstadt und besonders bei der Familie von Elena. Ihr ganzes Leben hatte sie vorausgeplant und diesen Plan penibel verfolgt. Großzügig vermietet sie ihre Zweitwohnung an Menschen, die ihrer Meinung nach eine Chance im Leben verdient haben. Doch dass die Ankunft von Mia, einer Künstlerin, und ihrer Tochter Pearl auch Elenas Leben nachhaltig verändern wird, damit konnte sie nicht rechnen.

Ich hätte nicht gedacht, dass ich dieses Buch so spannend finden könnte aber es hat mich von Anfang bis Ende fasziniert. Die Verstrickungen zwischen den einzelnen Personen sind komplex und realistisch und es werden elementare Fragen über Gerechtigkeit gestellt. Das Buch ist eine Mischung aus Krimi, Teenage-Romanze und Tragikroman und erfüllt alle Kriterien für einen spannenden Leseabend.

Besonders herausragend finde ich im Nachhinein, wie viel von der Handlung schon auf der ersten Seite gespiegelt wird. Teilweise werden Andeutungen gemacht, die man noch gar nicht verstehen kann und wenn man dann nach der Hälfte des Buches zur passenden Szene kommt, bemerkt man "Ah, richtig, davon wurde ja ganz am Anfang mal was erwähnt, darauf hat sich das also bezogen!"

Rundum finde ich das Buch gelungen und der Titel "Kleine Feuer überall" passt nicht nur auf die Handlung im ersten Kapitel sondern tatsächlich auf das ganze Buch: Überall gibt es kleine Problemchen, kleine, vor sich hin kokelnde Feuerstellen, die nur entfacht werden müssen, dass sich ein Großbrand für eine Person und ihre Existenz aufbaut!