Wenn die Fassade bröckelt...

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readtobee Avatar

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Celeste Ng ist mit "Kleine Feuer überall" ein wunderbar gesellschaftskritischer Roman gelungen, dessen Höhepunkt am Anfang steht.

Im scheinbar idyllischen Shaker Hights brennt ein Haus. Die Tochter, in gewisser Weise das schwarze Schaf der Familie, wird verdächtigt.
Es ist ein besonderes Feuer, angefacht durch kleine Feuer. Gelegt auf den Betten der Angehörigen - Kleine Feuer überall eben.

Wie es dazu kommt erzählt die Geschichte in mehreren Handlungssträngen und aus vielen Perspektiven.

Es ist ein kritischer Roman, der aufzeigt, wie verschiedene Welten aufeinanderprallen. Die Angepassten und die Unangepassten. Die, die Träume unterdrückt haben und die, die für ihre Träume leben und dafür bereit sind, aus Komfortzonen herauszutreten.
Es geht aber auch um die erste Liebe, Verantwortung und das Erwachsenwerden.
Und darum, wie wertvoll es ist, sich jemandem anvertrauen zu können und um den Aufbruch, der manchmal nötig ist um sich selbst entfalten zu können.

Es ist ein Roman der leiserern Töne, der einen mitreißt und nachdenklich stimmt.
Ich kann das Buch nur empfehlen.