Starker Anfang – Dann verliert sich leider der Faden
Ich bin durch einige online-Rezessionen auf das Buch aufmerksam geworden. Die Story klingt nach dem Alptraum eines jeden Elternteils: Man wird in die Schule zitiert weil das Kind etwas schlimmes mit einem anderen Kind gemacht hat. Die Vorverurteilung, die Blicke der anderen Eltern, alles inklusive.
Aus Sicht der Mutter, die aufgrund ihrer eigenen Kindheitserfahrung weiß, dass Kinder nicht nur gut sind, wird nun die weitere Handlung erzählt. Das Buch gliedert sich in drei Teile und springt immer wieder zwischen Kindheitserinnerungen der Ich-Erzählerin und der Gegenwart hin und her. Während der erste Teil großartig ist, fand ich die weiteren Teile eher mau. Irgendwann löst sich das mit dem Vorfall in der Schule auf und die Geschichte beginnt sich im Kreis zu drehen und alles wiederholt sich ewig lange.
Dabei hat das Buch wirklich gute Ansätze. Jessica Lind setzt sich mit den Schwierigkeiten des Elterndaseins auseinander und beschönigt dabei nichts. Als die Mutter sich am Klo versteckt, dem einzigen Rückzugsort der ihr geblieben ist und sie darüber sinniert, wie wenig die Realität des Mutter-Seins mit dem zu tun hat, wie sie es sich ausgemalt hat, zeigt sich das Buch von seiner stärksten Seite. Ich fand die Erzählung in solchen Momente authentischer als „Wir müssen über Kevin reden“. Aber kurz darauf verpufft das wieder, da recht schnell klar wird, dass die Ich-Erzählerin gelinde ausgedrückt einen Schuss hat. Das erschwert die Identifikation sehr. Nicht nur mit der Hauptfigur. Auch mit ihrem Mann.
Gut gelungen sind die Rivalitäten zwischen den zwei Schwestern Pia und Romi. Das Verhältnis zwischen Großeltern, Eltern und Enkeln wiederum wirkt teilweise etwas aufgesetzt.
Das Buch will viel, einen großen Bogen spannen um viele Themen und verheddert sich dabei. Für die ganze Auseinandersetzung mit Traumas, deren Heilung, Vergebung, Schuld…. reichen die knapp 250 Seiten bei weitem nicht.
Was bleibt ist ein sehr spannender, teils auch tiefgehender, gut geschriebenen Psychothriller über Elternschaft und Kindheitstraumas. Das Buch liest sich gut, innerhalb weniger Tagen sollte man durch sein.
Aus Sicht der Mutter, die aufgrund ihrer eigenen Kindheitserfahrung weiß, dass Kinder nicht nur gut sind, wird nun die weitere Handlung erzählt. Das Buch gliedert sich in drei Teile und springt immer wieder zwischen Kindheitserinnerungen der Ich-Erzählerin und der Gegenwart hin und her. Während der erste Teil großartig ist, fand ich die weiteren Teile eher mau. Irgendwann löst sich das mit dem Vorfall in der Schule auf und die Geschichte beginnt sich im Kreis zu drehen und alles wiederholt sich ewig lange.
Dabei hat das Buch wirklich gute Ansätze. Jessica Lind setzt sich mit den Schwierigkeiten des Elterndaseins auseinander und beschönigt dabei nichts. Als die Mutter sich am Klo versteckt, dem einzigen Rückzugsort der ihr geblieben ist und sie darüber sinniert, wie wenig die Realität des Mutter-Seins mit dem zu tun hat, wie sie es sich ausgemalt hat, zeigt sich das Buch von seiner stärksten Seite. Ich fand die Erzählung in solchen Momente authentischer als „Wir müssen über Kevin reden“. Aber kurz darauf verpufft das wieder, da recht schnell klar wird, dass die Ich-Erzählerin gelinde ausgedrückt einen Schuss hat. Das erschwert die Identifikation sehr. Nicht nur mit der Hauptfigur. Auch mit ihrem Mann.
Gut gelungen sind die Rivalitäten zwischen den zwei Schwestern Pia und Romi. Das Verhältnis zwischen Großeltern, Eltern und Enkeln wiederum wirkt teilweise etwas aufgesetzt.
Das Buch will viel, einen großen Bogen spannen um viele Themen und verheddert sich dabei. Für die ganze Auseinandersetzung mit Traumas, deren Heilung, Vergebung, Schuld…. reichen die knapp 250 Seiten bei weitem nicht.
Was bleibt ist ein sehr spannender, teils auch tiefgehender, gut geschriebenen Psychothriller über Elternschaft und Kindheitstraumas. Das Buch liest sich gut, innerhalb weniger Tagen sollte man durch sein.