Ein Buch wie eine Begegnung

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Der Philosoph Charles Pépin vertieft in seinem neuen Sachbuch die Kernbotschaft, wie sehr wir abhängig sind von Begegnungen mit anderen Menschen, um die eigene Persönlichkeit zu entwickeln und mehr noch, um zu erfahren, wer wir sind.

Das Werk ist klar strukturiert in drei Teile. Zunächst beschreibt er, woran wir e c h t e Begegnungen erkennen. Im zweiten Teil werden die Voraussetzungen definiert, welche Begegnung erst möglich machen. Zu guter Letzt beleuchtet Pépin das Thema aus den unterschiedlichen Blickwinkeln der Anthroposophie, des Existentialismus, der Religion sowie der Psychoanalyse. Die Ausführungen des Autors sind auch für diejenigen anschaulich nachzuvollziehen, deren berufliche Herkunft nicht in der Philosophie beheimatet ist.
Der Autor verdeutlicht seine Thesen mittels Begegnungen aus bildender Kunst, Literatur, Musik sowie Film. So hören wir nicht nur Geschichten durch Romanfiguren, sondern erfahren ganz viel über inspirierende Freundschaften bekannter Persönlichkeiten, beispielsweise David Bowie und Lou Reed, Picasso und Paul Éluard oder Papst Benedikt und sein Nachfolger Franziskus.
Pépin bereichert sein Werk durch ganz persönliche Erfahrungen und Erlebnisse aus seinem eigenen Leben.

Als Lesende begeben wir uns auf eine gedankliche Reise durch die Philosophiegeschichte von Aristoteles über Sartre, bis hin zu Kierkegaard, Martín Buber und Hegel. Auch der Freudsche Blickwinkel der Psychoanalyse findet Berücksichtigung.
Ob seiner Fülle und Tiefe ist es ein Buch, welches ich immer wieder gerne zur Hand nehmen werde.

Das Buch ist mehr als ein Sachbuch, es ermutigt offenen Herzens und Geistes in die Welt hinauszugehen, um ohne konkrete Vorstellungen zu sehen, was das Leben zu bieten hat : „Ich gehe los - und sehe“