Eine neue Perspektive

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quatschpanda Avatar

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Zur richtigen Zeit am richtigen Ort - und doch hätte das vielleicht knapp nicht gereicht, um jemandem zu begegnen. Der großen Liebe, der zukünftigen besten Freundin, einem Menschen, der Dein Leben beeinflusst. Pépin gibt in seinem Buch einen Einblick in die philosophische Annäherung an Begegnungen.
Das Buch - Teil einer Reihe über verschiedene Philosophie-Ansätze - gefällt mir von der Gestaltung her sehr gut. Die Illustrationen sind simplistisch und geschmackvoll, das Format des gebundenen Buches sehr angenehm.
Der Autor schreibt in wirklich schönem Stil seine Erläuterungen, in einer Mischung aus Erlebnissen, Thesen, Erklärungen aus der Ich-Perspektive, und externen Quellen aus Musik, Film, Kunst, Literatur und klassischer Philosophie. Diese Kombinationen bringt verschiedene Zugänge und untermalt damit die anspruchsvolle, aber vielseitige Argumentation.
Ich persönlich muss sagen, dass ich mich mit der Philosophie etwas schwer tue. Als Zahlenmensch und Wissenschaftsfan fehlte mir die Empirie - mit Behauptungen kommt man bei mir nicht weit, ich möchte Fakten! Das fehlte mir an einigen Stellen - so universell und nachvollziehbar, wie der Autor manche seiner Argumente fand, sah ich sie nicht. Und dennoch konnte ich einiges mitnehmen: Eine neue Perspektive auf Begegnungen, auf die Offenheit, die diese benötigen, und die Notwendigkeit, Möglichkeiten der Begegnung zu schaffen.

Ein für mich ungewöhnliches, aber interessantes Buch - in seinen Kernaussagen auf wenige Punkte reduzierbar, und dennoch für den ein oder anderen lesenswert, um den Blick im Alltag neu zu schärfen.