Warmherzige Lektüre

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Charles Pépin beschäftigt sich in „Kleine Philosophie der Begegnung“ mit der Kraft und Magie der Begegnung auf philosophische, aber auch sehr leichtfüßige Art und Weise.
Das Buch ist dabei in drei Teile gegliedert. Zuerst beschäftigt sich der Autor mit den Mechanismen und Wirkungsweise von Begegnungen, danach erkundet er ihre Vorraussetzungen und Bedingungen. Im dritten Teil werden die Bedeutung von Begegnungen, Schicksal und Zufall aus verschiedenen Perspektiven wie zum Beispiel der Anthropologie, der Religion oder der Psychoanalytik (relativ kurz) beleuchtet.

Pépin Gedanken weiten den Blick für die Kraft und die Inspiration, die aus Begegnungen mit anderen Menschen entstehen kann. Dabei handelt es sich keineswegs nur um romantische Begegnungen, auch freundschaftliche oder zufällige Begegnungen stehen im Fokus des Autors.

Während sich Pépin in seinen Ausführung zum einem auf viele berühmte Philosophen, von Aristoteles bis Sartre, beruft, ist „Kleine Philosophie der Begegnung“ ebenso voll gespickt mit Anekdoten und Beispielen aus Film, Musik, Kunst und Literatur. Dabei schafft Pépin es meistens einen eleganten und vor allem leicht verständlichen Bogen um seine Gedanken zu spannen.

Auch wenn das Thema erstmal sehr schwer und philosophisch wirken mag, stellt uns Pépin die Magie der Begegnung in vielen Farben und Aspekten auf leichte, inspirierende und warmherzige Art und Weise vor - wer eine tiefe wissenschaftliche, theoretische Ausarbeitung des Themas erwartet könnte allerdings enttäuscht werden. Dieses toll gestaltete Buch ist der perfekte Begleiter für einen entspannten Nachmittag und lässt sich in einem Rutsch verschlingen.
Einen Stern Abzug gibt es allerdings für den für mich, im Vergleich zum ersten und zweiten Teil, etwas schwächeren dritten Teil.