Der Gott des Aufschiebens und das Heinzelmännchen

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arnoe Avatar

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Ein anstrengender Roman, der sich locker und leicht liest.
Zu sehr musste ich mich zusammenreissen, um dem Protagonisten nicht andauernd in den Hintern zu treten oder ihm Ratschläge zu geben.

Kenne ich solche Menschen. Die, die immer eine Ablenkung finden? Die, die stets den Fokus verlieren? Jede Aufgabe auf morgen verschieben?
Ja, ich kenne sie und niemand kann sich davon frei sprechen, nicht die eine oder andere Erledigung aufzuschieben.
Aber das Maß an Prokrastination, das Lars an den Tag legt, ist schon ein wenig überspitzt.
Die Wandlung, die Abarbeitung seiner to-do-Liste kommen mit einer Fülle von anheimeligen Gedanken und so habe ich den Roman schnell gelesen.
Ich musste einiges überlesen, weil mich die Gedankengänge von Lars so geärgert haben.
Haken für Haken an die Liste, so unwahrscheinlich es auch sein mag.
Nele Pollatschek verfügt über ein sehr gutes Sprachgefühl und bringt es herausragend zu Papier.

Dennoch bleibt mir Lars seltsam egal. Er wird mir nicht sympathisch und die Auflösung des Romanes lässt mich ein wenig indifferent zurück.