Inhaltslos, aufgepeppt durch einige gängige Schlagworte

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viv29 Avatar

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Der Sinn dieses Buches erschließt sich mir nach der Leseprobe nicht. Von der Gestaltung her ist es hübsch gemacht, aber inhaltlich ... Zuerst ein Vorwort voller Lob, dann eine Vorgeschichte, in der die Autorin fast krampfhaft und unablässig betont, wie unverkrampft, locker und ganz anders sie doch ist. Das las sich eher wie eine Eigenwerbebroschüre. Auch das Titelbild wirkt ziemlich gekünstelt.

Über das Inhaltsverzeichnis noch eine ebenfalls betont lockere Bemerkung gesetzt, um noch mal zu betonen, wie total anders man doch ist, und dann folgt eine Liste von abgedroschenen Schlagworten als Kapitelüberschriften. Ich habe diese gelesen, auf etwas gewartet, das mich neugierig macht, und nichts gefunden. Aber gut, vielleicht ist ja dann der Inhalt so bemerkenswert, wie Vorwort und Vorgeschichte uns glauben lassen wollen.

Nein, leider nicht. Die beiden dort zu lesenden "Kleinen Storys" sind von der Qualität eines Wandtattoos. Man möchte gerne tiefsinnig sein, aber mehr als abgedroschene Allgemeinplätze kommen nicht rüber. Dazwischen dann noch abgedroschenere Sprüche wie "Die Tür zum Glück geht immer nach innen auf", von denen jeder gleich eine ganze Seite bekommt - überhaupt ist hier viel weiße Fläche, so kann man die Seitenzahl natürlich auch erhöhen.

Nein, abgesehen von der hübschen grafischen Gestaltung und der Schriftfarbe für Kapitelzahlen und einige Worte ist in diesem Buch absolut nichts, was ich interessant oder relevant finde, sondern es gibt nur abgehalfterte Sprüche und Schlagworte, die schon vor zehn Jahren nicht sonderlich originell waren. Das paßt für mich eher in die Richtung dieser "Geschenkbücher" mit inhaltsleeren Sätzen und hübschen Fotos, die manche Leute kaufen, wenn ihnen kein richtiges Geschenk einfällt, und welche die Welt absolut nicht braucht.