Man merkt "Klima" schon durchaus an, dass Autor David Klass eigentlich im Drehbuchmetier zu Hause ist. Sein Ökoterror-Thriller lehnt sich strukturell an die Machart moderner Hollywood-Blockbuster an und scheucht seinen Protagonisten, der gerade als Jungspund beim FBI anfängt, schon mal gleich als cleveren Analytiker direkt in die oberen Etagen der Macht. Das liest sich wie der Pilotfilm für eine neue HBO- oder Netflix-Serie, und vermutlich ist das auch so gewollt. Der Spannungsaufbau funktioniert hier genauso wie er soll, und der Öko-Touch des Antagonisten ist nur ein weiterer Hook, an dem sich das Konzept von "Klima" entlang hangelt. Insofern keine Überraschungen, aber das ist hier ausdrücklich nicht negativ gemeint. Spannend ist Tom Smiths beginnende Suche nach dem Green Man allemal - und dass die Leseprobe mitten im Satz, pünktlich am Ende von Seite 40 abbricht, könnte schon fast Absicht sein. :-) Gemeiner Cliffhanger... ich würd' gern weiterlesen.