Notwendig

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larsibär Avatar

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Das was auf unserem Teller landet und die Auswirkungen auf das Klima wurden in den letzten Jahren immer öfter thematisiert und ist aus der Debatte mittlerweile nicht mehr wegzudenken. Genau hier setzt auch das Buch an.

Es ist erstmal sehr ansprechend gestaltet und man weiß sofort woran man ist. Der Aufbau des Buches folgt einer klaren Linie und die wichtigsten Themen, wie "Bio", "Transport", "Tierhaltung" und "Abfälle vermeiden", sowie teilweise upcycling sind darin erklärt und diskutiert.

Mir haben vor allem die Rezepte gefallen, weil man sich hier nochmal neue Ideen angucken konnte, welche sich kritisch mit den Aspekten Regionalität und Saisonalität auseinandersetzten. Der restliche Teil des Buches gehört hingegen m.E. eher zum Allgemeinwissen von Menschen die sich mit der Thematik schon mal auseinandergesetzt haben.

Das Buch stellt m.E. nach einen sinnvollen Ansatz dar, doch erschließt sich mir nicht ganz die Zielgruppe. Auch wird ein zu großes Augenmerk auf minimale "Gewinne" gerichtet. Dass ein "veganer Rote-Bete-Kuchen" 0,2 kg CO2 einspart im Gegensatz zu einem klassischen Schokokuchen ist zwar schön und gut, aber der Impact ist dann doch eher zu vernachlässigen. Natürlich läppert es sich, wenn man überall einen gewissen Anteil einspart, aber die wirklichen Klima-Killer haben einen so viel größeren Einfluss, dass man noch so viel einsparen kann auf seinem Teller, es wird nichts bringen.

Also doch nur ein "Fühle-dich-mit-deinem-Gewissen-Wohl"-Buch?
Nein, das Buch und die Rezepte verfolgt einen guten Ansatz, doch müssen wir uns klar machen, dass niemand dem Klima hilft, wenn er ein bisschen auf seine Ernährung achtet. Auch ist ein bisschen kurz gedacht, sämtlichen Fokus aus das CO2 zu legen. Menschen mit Interesse würde ich eher die PHD (Planetary Health Diet) nahelegen.