Duziduzidu

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philipp.elph Avatar

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Ein liebevolles „Duziduzidu“ zum sechs Monate alten Enkelkind und dann ist Kluftinger wieder der alte Griesgram, wie wir ihn kennen.
Es passt ihm überhaupt nicht, dass er am Allerheiligen mitsamt der Familie und der gesamten Altusrieder Gemeinde am "Totenmarathon" teilnehmen muss. Es gefällt ihm nicht, sich in seinen knapp sitzenden schwarzen Anzug zu zwingen, dessen Hosenbeine er zum Missfallen seiner Erika in die Winterstiefel steckt. Aber das ist Klupftinger, immer ein Opportunist, Dickschädel und zuweilen eben Griesgram.
So landet die Familie auf dem Friedhof, um am Ritual dieses Feiertags - manche nennen es auch „Gräberlauf“- teilzunehmen. Und der Kommissar hat es dort nicht leicht, von Dr. Langhammers echten Ungarischen Wischler, den Klufti despektierlich als Dackel bezeichnet, wird er vollgeschleimt. Die Eltern des gestandenen Mannsbilds behandeln den Sohn wie ein kleines Butzele. Man merkt, wie der Kommissar kurz vorm Explodieren ist.
Aber es kommt noch schlimmer für ihn. Andere Dörfler gucken ihn entgeistert an, schließlich erfährt er warum. Er steht vor seinem eigenen Grab. Auf dem Holzkreuz steht sein Name mit dem Geburtsjahr, dahinter die aktuelle Jahreszahl als Jahr seines Todes.
Wilde Spekulationen werden angestellt, Klufti will den Vorfall als harmlosen Streich abtun, alle anderen um ihn herum sehen ihn als Morddrohung und spekulieren, wer denn den Kommissar abmurksen will.
Am nächsten Tag kann sich Kluftinger Familie und seiner sich um ihn sorgenden Umgebung entziehen, doch im Kommissariat ist es nicht anders. Besorgnis überall und gar die Polizeipräsidentin schaltet sich ein.

Ich weiß nicht, was ich von Grab und Holzkreuz mit seinem Namen halten soll. Doch eins ist gewiss: Das wird keine leichte Zeit für unseren Freund Klufti. Dennoch wird er sich mit herbem Charme den Weg bahnen, um die Wahrheit ans Licht des Allgäus zu bringen. Warten wir es ab, bis das Buch gelesen ist.