Im Jubiläumsband ist der Name auch Programm

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flotteranton Avatar

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Kommissar Kluftinger ist endlich Opa. Er kann seine Begeisterung darüber gar nicht richtig genießen, denn offensichtlich trachtet ihm jemand nach dem Leben. Zuerst wird an Allerheiligen auf dem Friedhof ein frisches Grab mit einem Holzkreuz, auf dem sein Name steht, entdeckt und dann gibt es in der Zeitung eine Todesanzeige. Nahm er die Bedrohung im Gegensatz zu seinen Kollegen anfangs nicht wirklich ernst, so wird er im Laufe der Zeit eines Besseren belehrt.

Das oben erwähnte Holzkreuz ziert auch vor kahlen Bäumen und einem dunkel bewölkten Himmel das Cover dieses Jubiläumsbandes. Es passt ausgezeichnet zu diesem Fall.

Auch für mich ist es Band 10 mit dem kauzigen Kommissar und seinem Team und ich habe mich schon auf das Wiedersehen mit alten Bekannten gefreut. Dieses Mal tauchen wir tief in Kluftis Vergangenheit ein, denn es ist schnell klar, dass die Vorkommnisse dort ihren Ursprung haben. Da einige Verdächtige in Frage kamen, konnte ich schön miträtseln wer wohl letztendlich für die Inszenierung verantwortlich sein könnte.

Immer wieder gibt es größere Einschübe aus dem Familienleben, die die Spannung etwas heraus nehmen, aber ihr keinen Abbruch tun. Wie in allen anderen Bänden auch ist Klufti voll des Lobes für und der Liebe zu seiner Heimat – dem Allgäu.

Der gewohnt mitreißende Schreibstil lässt die Seiten nur so dahinfliegen. Auch fehlt es nicht an Situationskomik, die mich des Öfteren zum Schmunzeln oder Lachen gebracht hat.

Witzig fand ich auch, dass die Autoren einige Protagonisten anderer Krimiautoren erwähnen wie z. B. Hubertus Jennerwein von Jörg Maurer oder Oliver von Bodenstein, der bei Nele Neuhaus ermittelt.

Dass Kluftinger zum Schluss die Akte eines alten Falls öffnet, lässt mich auf Band 11 der Serie hoffen.

Von mir bekommt der Krimi wohlverdiente 5 Sterne.