Kluftinger - ziemlich privat

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evelynmartina Avatar

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In seinem neuen Fall wird Kommissar Kluftinger zum Opfer und steht im Zentrum der Ermittlungen. Jemand trachtet nach seinem Leib und Leben. Doch wer ist dieser jemand, der ein Sterbekreuz mit seinem Namen auf dem Altusrieder Friedhof aufstellt und seine Todesanzeige in der Zeitung aufgibt? Ein überführter Täter aus früherer Zeit, der sich nun rächen will? Oder hängt doch alles mit weitgreifenden, bis dato unbekannten Ereignissen aus Kluftingers Vergangenheit zusammen?

Volker Klüpfel und Michael Kobr, die beiden Autoren der legendären Krimi Reihe um einen eigenwilligen Kommissar im Allgäu und dessen Verbrecherjagden, liefern mit ihrem neuen Roman “Kluftinger” im Vergleich zu den Vorgängerromanen ein völlig anders gestricktes Werk ab, das Einblicke in das Privatleben und das frühere Leben von Kommissar Kluftinger gibt. Wer Klufti bis jetzt noch nicht kannte, wird ihn in diesem Buch genau kennenlernen, und seine eingefleischten Fans noch genauer.

Betont leicht und locker, humorvoll und nicht minder spannend lesen sich die Zeilen, die von der Gegenwart in die Vergangenheit und wieder zurückspringen und schlussendlich die mysteriösen Umstände rundum die Hauptfigur aufklären, aber leider nicht vollständig.

Auch wenn sich für meinen Geschmack stellenweise eine gewisse Langatmigkeit im Geschehen und Verlauf breit macht, und das Ende nicht wirklich zufriedenstellt, so habe ich mich insgesamt gut unterhalten gefühlt. Man muss ihn mögen, den Klufti, und zwar mit all seinen Ecken und Kanten, dann könnte man trotz offenen Ausgangs Spaß an diesem Krimi haben. Ich mag das bayerische Urgestein mitsamt dem deutlich spürbaren Lokalkolorit und freue mich auf das nächste Klufti-Erlebnis.