Nicht der beste Kluftinger, trotzdem spannend, jedoch blieb der Humor auf der Strecke

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schnukilein1904 Avatar

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Inhalt:
Allerheiligen. Kluftiger ist das erste Mal mit seinem Enkel unterwegs und das ausgerechnet zur Allerheiligen Messe, wobei er nicht vorhatte in den Gottesdienst zu gehen, sondern nur am Friedhof zu waren. Doch schon gleich versammelt sich eine Menschenmenge vor einem Grab und es beginnt lauter gemurmel und getuschel. Als sich Kluftinger und seine Frau Erika einen Weg dahin bahnen, sind sie zu Tode erschreckt, denn sie stehen vor dem Grab von Kluftinger selbst. Ein paar Tage später wird eine Todesanzeige in der Zeitung aufgegeben, die einen Satz enthält, der Kluftinger wieder in seine Jugend zurückversetzt. Da es höchstwahrscheinlich mit dem Fall zu tun hat, erzählt Kluftinger das erste Mal seinen Kollegen über seine Jugend. Kurze Zeit später, tauchen Sterbebildchen von Kluftinger auf, mit dem Datum seines Todes: Der Volkstrauertag. Daraufhin, entscheiden alle zusammen, dass sie dem Täter beim Volkstrauertags-Konzert vor dem Kriegerdenkmal eine Falle stellen wollen und ausgerechnet Kluftinger soll den Lockvogel spielen. Ob das mal gut geht?

Meinung:
Vorweg, dies hier ist eine Hörbuch-Rezension. Bisher habe ich alle Kluftinger Romane als Taschenbuch gelesen, doch diesmal habe ich mir das Hörbuch geleistet. Die zwei Autoren sprechen das Hörbuch teilweise selbst und ich muss sagen, ich bin positiv überrascht. Es ist wirklich grandios gesprochen, vor allem auch noch in dem dazugehörigen Dialekt, da wird man in die Stimmung bzw. Situation mit reingenommen. Nichtsdestotrotz war es einer der schlechteren Kluftinger Romane. Es ging mit den Rückblicken immer hin und her und teilweise wusste man gar nicht, wo man gerade ist. Es war auch anfangs nicht wirklich ersichtlich, ob die Rückblicke für den aktuellen Fall/Geschichte wichtig sind. Zudem wurden einige meiner Meinung nach auch zusätzlich in die Länge gezogen, wie z.b. der Rückblick als Kluftinger ein Jugendlicher war und was seine Gang so unternommen hat. Ein paar Seiten davon hätte man gut und gerne streichen können. Wenn man es genau nimmt, war es ja kein richtiger Fall, sondern die Ermittlungen haben begonnen, weil jemand ein Grab ausgehoben hat, das mit einem Kreuz bestückt war, welches den Namen von Kluftinger trug. Das zog sich durchs ganze Buch, bis der Anschlag am Volkstrauertag passierte. Wobei das wieder so schnell abgehandelt wurde, dass man es fast gar nicht mitbekommen hat. Der Schluss war etwas seltsam, erst passierte nichts, dann wird Kluftinger niedergeschlagen, der Hund von Langhammer wird erschossen und der Tatverdächtige taucht auch noch auf. Man erfährt zwar, wer für die ganze Scharade verantwortlich war, jedoch ein befriedigendes Gefühl vom Abschluss eines Falls, kommt irgendwie nicht so ganz auf.
Ab und an habe ich dann doch geschmunzelt, da der Kluftinger seinem Humor treu geblieben ist, jedoch war es deutlich weniger, als in den letzten Romanen. Alles in allem eine gute Unterhaltung, wobei man es (wie schon gesagt) hätte etwas kürzen können.