Zefix...das war wohl nix

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kissgirl Avatar

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Klufti, die 10. - der Jubiläumsband.
Seit 15 Jahren begleite ich nun Klufti auf seinen oft skurrilen kriminalistischen Wegen und habe die Bücher immer mit viel Freude gelesen.
Im 10. Band geht es tief in die Vergangenheit von Kommissar Kluftinger.
Als frischgebackener Opa geht es wie jedes Jahr an Allerheiligen mit der gesamten Familie zum "Gräbermarathon" (O-Ton Sohn Markus) auf den Friedhof. Hier wartet ein schockierender Anblick auf Klufti, ein frisches Grab mit Holzkreuz auf dem sein Name steht. Schlechter Scherz oder ernst zunehmende Drohung? Als einige Tage später auch noch seine Todesanzeige in der Zeitung erscheint, müssen Kluftinger und Kollegen von zweiterem ausgehen.
Nach diesem fulminanten Auftakt verliert der Krimi leider komplett an Fahrt und Spannung. Rückblenden in Kluftis Jugendzeit (hier erfahren wir 'endlich' auch Kluftis vollen Namen, der von nun an fast bis zum Erbrechen wiederholt wird) und zu seinem ersten Kriminalfall als junger Streifenpolizist werden in epischer Breite zelebriert. Es fehlt besonders in diesen Rückblenden der gewohnt lockere, mit einem Augenzwinkern durchsetzte, Schreibstil. Die Charaktere werden dermaßen seziert, dass sie einfach nur noch nervig sind, leider auch ganz besonders die Figur Kluftinger selbst. Letztendlich entwickeln sich aus diesen Rückblenden drei Handlungsstränge mit möglichen Verdächtigen, einen echten Plott gibt es aber leider nicht.
Erst im letzten Viertel wird das Buch wieder kluftitypisch spannend, leider mit einem nicht akzeptablen Ende, denn es gibt keines. Da muss man wohl auf den 11. Band warten.
Fazit:
Für mich definitiv der schlechteste Klufti, durch den ich mich phasenweise durchquälen musste...und das für ein enttäuschendes, um nicht zu sagen unverschämtes, Ende.
Wie heißt es doch so schön: Never change a running system.