Erdloch voller Schädel & Skelettknochen verbirgt welches Geheimnis?

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kassandrasrufe Avatar

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USA, Herbst: Seinen Einsatz im Irak hat er hinter sich gelassen, als auf einer erholsamen Bergwanderung in einem Nationalpark in Virgina der verantwortungbewußte FBI-Agent MAXwell Cho mit seiner erfahrenen Spürhündin Kona zufällig auf eine Fährte stößt.
Die Atmosphäre ist sehr gruselig und unheilvollgeschwängert beschrieben anhand der glaubwürdigen Schilderung des Prota um die Verfolgung der Leichenspur sowie vor Ort des Hineinfallens in die 7m tiefe ~Grube, und seine Wahrnehmungen dieser Situtation geht dem Leser unheimlich nahe, wirkt absolut authentisch und fast wie live, man vermeint schon, selbst mithineingestürzt zu sein, sowie, in eigener Person, im Massengrab auf unzählig brechend-knirschenden Knochenüberesten zu stehen. Beklemmende Gänsehaut stellt sich nicht nur beim Akteur sondern gleichsam beim Leser auf. Wie sich in solch einer gefährlich und schauerlichen Bredouille verhalten?! Da hilft wohl tatsächlich nur Abwarten und Beten.
Mir gefällt, wie wunderbar die vertrauens- wie liebevolle Beziehung zwischen dem Mann und seiner Hündin dargestellt ist, daß er sie so gut kennt und ihre Reaktionen ganz exakt zu deuten und zu verstehen vermag, und sich damit dem Ernst der Lage voll bewußt ist.
Nach 6monatigem erzwungenen Innendienst aufgrund einer traumatischen Schießerei mit Verletzung wird Sayer, alteingesesssene Special Agentin des FBI, die sich in all der Zeit ihren wissenschaftlichen Studien zur Aufarbeitung um Serienmörder widmete, die Ermittlungen zu diesem neuen 'Massengrab'-Fall übertragen. Der Leser erfährt noch einiges Mehr, quasi kurz rekapituliert, zu den persönlichen, vorherigen Ereignissen um Sayers Unfall/tödlichen Angriff:
Ihr Verlobter Jake wurde umgebracht, bis heute blieb dieser Fall mysteriös und unaufgelöst, trotzdem bleibt Sayer Altair dran – dies ist der zweite Band und sicher wird man sich anschließend doch auch noch den 1.Teil besorgen um ein kompletteres Bild zu erhaschen, auch wenn hier zugegeben eine sehr gelungen, eingeflochtene Zusammenfassung erfolgt, dort mußte sie ja einen Korruptionsskandal aufgeklärt haben, innerhalb Polizeikreisen;
Adi einer 18jährigen hatte Sayer damals das Leben gerettet, aus den Fängen einer Serienmörderin innerhalb des FBI, seitdem lebt die junge Frau bei ihr (von diesem Ereignis stammen auch die Schusswunden auf Sayer und ihren Hund Vesper). Der Fall hatte einen riesen Wirbel in Quantico ausgelöst mit zahlreichen, bis heute anstehenden und dauernden Untersuchungen. Auch wie negativ die Presse den Skandal aufnimmt bzw. ihr, der Aufklärerin, gegenüber voll skeptisch gesinnt und verurteilend Schlagzeilen hetzend auftrumpft - darüber wird der Leser mittels Einspielungen der Nachrichten aus dem TV in Kenntnis gesetzt.
Unglaublich witzig, wie Sayer reagiert und sich grumpy benimmt ohne ihren Kaffee am Morgen – das kann wohl nicht nur ich sehr gut nachempfinden.
Tino de la Vega, Nachbar, wohnt in ihrem Untergeschoss, kümmert sich auch um den Hund, Ex-Militär (Verhörspezialist) und dann ehemaliger Küchenchef, jetzt geschieden und schwul, in Midlife-Crises (Hund, Gartenarbeit und Bücher sind momentan sein Lebenszentrum). Mit ihm scheint sie sich gut zu verstehen.
Der Fall klingt erstmal nach einem Cold Case, Sayer ist trotzdem froh, endlich wieder im Dienst aktiv zu sein und macht sich auf ihrem Motorrad (Silver Hawk) auf zum Nationalpark und wird dort schon von Max samt seiner großen Hündin (am Liebsten würde ich sie knuddeln) zwecks weiterer ausführlicherer Infos erwartet... man möchte jetzt doch weiterlesen und kann es kaum erwarten, noch mehr zu erfahren....
Die Leseprobe hatte ich gelesen und anschließend noch die Hörprobe – der VorLeser ist ja klasse! super hat er den Ausschnitt vorgetragen wie ein lebendiges Schauspiel wird es vermittelt. Man kann sich gar nicht entscheiden, Buch oder doch lieber HörbuchDownload?! Hat mich jetzt überraschenderweise noch viel mehr überzeugt als die Jackson-Leseprobe. Diese Autorin sollte man sich merken, schöner, packender Stil.