Einer wie keiner

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tochteralice Avatar

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Denn Max Strohe hat ein entsprechendes Vorbild: Und zwar seinen Vater, den (Klein-)Stadneurotiker - als nicht mehr und nicht weniger verdient dieser bezeichnet zu werden. Und der Autor folgt ihm geradewegs in diese eigenwilligen Fussstapfen. Wenn auch auf seine ganz besondere, individuelle Art.

Beruflich wirft er sich den ein oder anderen Stein selbst in den Weg, was er selbst nicht macht, das erledigen andere für ihn. Was sich dann manchmal bzw. immer öfter auch auf andere Lebensbereiche ausdehnt.

Insbesondere auf Genuss der unterschiedlichsten Art und Weise. Dabei kristallisieren sich schnell zwei zentrale Bereiche heraus: Drogen unterschiedlicher Art ... und Frauen. In dieser Zeit waren sie gewissenmaßen auch eine Droge für Max Strohe.

Ehrlich und schonungslos breitet er seine Geschichte vor seinen Leserinnen und Lesern aus - mir ist er oftmals zu offen. Denn es wird oft ungemütlich, unästhetisch und manchmal sogar ganz abscheulich.

Jedenfalls erfährt man wenig darüber, wie aus ihm der Sternekoch wurde, der er heute ist. Was gewissermaßen auch für ihn spricht, denn er gibt definitiv nicht an oder versucht sich, von seiner besten Seite zu zeigen.

Nein, in diesem Fall spricht es ganz klar gegen mich als Lesende, die nicht bereit ist, sich das alles so reinzuziehen. Habe ich zwar gemacht, aber es war mir über weite Strecken alles andere als ein Vergnügen.

Ich kann es also wirklich nur denen empfehlen, die bereit sind, den Autor bis in die tiefsten Niederungen seines Lebens zu begleiten.