Das Buch ist nichts für schwache Nerven. Der Titel „Kochen am offenen Herzen“ klasse gewählt. Das schlichte Cover zeigt einen Pinguin mit Kochmütze, - den Pinguin bezeichnet Max Strohe im Buch mal als inneres Krafttier. Ungewöhnlich, aber absolut passend zum unkonventionellen und ehrlichen (Fernseh-)Koch. Auf gut 250 Seiten erzählt Max Strohe rasant, mit viel Wortwitz und einem großen Erzähltalent von seinen „Lehr- und Wanderjahren“. Als Schulabbrecher, in jungen Jahren eher an Drogen, Alkohol und Frauen interessiert, droht ihm schon früh ein Leben in Existenznot und Sinnlosigkeit. Eine Lehre als Koch scheitert zunächst unrühmlich, er hadert mit sich und seinen Unzulänglichkeiten und der harten, gnadenlosen Arbeit in einer Profiküche. Und dennoch ist er „auf den Geschmack gekommen“, entwickelt Ehrgeiz und Leidenschaft für kulinarischen Genuss. Auf seinem steinigen und kurvenreichen Weg aus dem provinziellen Sinzig am Rhein in die selbstbewusste Metropole Berlin begegnen ihm vielerlei Herausforderungen und prägende Erlebnisse, - heiter in der Retrospektive erzählt, aber dennoch mit ernstem und aufrichtigem Unterton.
Manche Begebenheit im Buch und manche Figur mag frei erfunden und hinzugedichtet sein, - das tut der Geschichte aber keinen Abbruch. Im Gegenteil, die Verflechtung biografischer und fiktionaler Darstellung und der wunderbare Erzählton machen das Lesen zu einem unterhaltsamen Vergnügen und bilden zudem die Essenz des Buches: schonungslose Ehrlichkeit bei gleichzeitigem Widerspruch. „Bin einsam und nie allein, kann nicht allein sein und suche Pflichten. Handle verantwortungslos voller Gewissheit, bin verbissen und gebe nach. Auf der Suche nach Sinn verliere ich mich in Bedeutungslosigkeit, höre immer dieselbe Musik und giere nach neuer.“ (Zitat, Seiten 165/166).
Ich habe das Buch „Kochen am offenen Herzen“ sehr gerne und quasi in einem Rutsch gelesen. Den Schreibstil finde ich absolut gelungen und den Verfasser sympathisch ehrlich.
Manche Begebenheit im Buch und manche Figur mag frei erfunden und hinzugedichtet sein, - das tut der Geschichte aber keinen Abbruch. Im Gegenteil, die Verflechtung biografischer und fiktionaler Darstellung und der wunderbare Erzählton machen das Lesen zu einem unterhaltsamen Vergnügen und bilden zudem die Essenz des Buches: schonungslose Ehrlichkeit bei gleichzeitigem Widerspruch. „Bin einsam und nie allein, kann nicht allein sein und suche Pflichten. Handle verantwortungslos voller Gewissheit, bin verbissen und gebe nach. Auf der Suche nach Sinn verliere ich mich in Bedeutungslosigkeit, höre immer dieselbe Musik und giere nach neuer.“ (Zitat, Seiten 165/166).
Ich habe das Buch „Kochen am offenen Herzen“ sehr gerne und quasi in einem Rutsch gelesen. Den Schreibstil finde ich absolut gelungen und den Verfasser sympathisch ehrlich.