Sex, Drugs… und ein wenig Kochen

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_lesewesen Avatar

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„Kochen am offenen Herzen“ - wer hinter dem Titel vermutet, dass Max Strohe hier vor allen Dingen seine Erlebnisse in verschiedensten Koch-Venues zum Besten gibt, wird schnell eines Besseren belehrt. So auch ich.
Schreiben, das kann er. Allerdings ist eher ein Drogenroman mit vielen sexuellen Abenteuern entstanden. Als solcher ist er gar nicht schlecht, leider hatte ich mir aber erhofft, mehr Einblicke in die Kochwelt zu gewinnen. Zum Teil werden sie auch gewährt, diese kurzen Einblicke in Kochbetriebe. Diese Passagen habe ich richtig gern gelesen. Daher war ich auch ein wenig enttäuscht, dass das Buch schon endet, bevor Strohe erfolgreich wird und man über diesen Entwicklungsprozess nichts erfährt.
Gut gefallen hingegen hat mir das Einfließenlassen von Songs und Bands, die Strohe gehört hat, eine tolle Hommage an die 00er-Jahre. Auch der Obstgarten-Werbespot wird gut verwurstet.
Alles in allem eher etwas für Trainspotting-Fans als für Leser, die eine Kochbiografie erwarten. Choose cooking, Max.