Was für ein Kochleben!

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Koch Max Strohe ist jetzt auch Autor. In seinem teilweise autobiographischen Roman „Kochen am offenen Herzen“ nimmt uns der heute aus den Medien bekannte sehr gute Koch mit in seine Anfänge als Koch und Mann. Wir erleben einen jungen Mann, der verunsichert durch das Leben geht. Schlecht in der Schule, soll eine Ausbildung als Koch im Ahrtal einen Weg in ein geordnetes Leben ebnen. Der Roman beschreibt einige Jahre von Max´ Leben. Eine gewisse Ordnung stellt sich allerdings erst ganz zum Ende des Buches ein. Die Zusammentreffen mit seinem Vater sind genial beschrieben! Wer bei diesem Buch an einen Roman denkt, der ausschließlich in den besten Küchen der Republik spielt, wird enttäuscht. Es gibt sie auch, die Beschreibungen des Kochens, die sind dann anders als erwartet, aber wunderbar zu lesen. Im wesentlichen geht es um das Leben eines zerrissenen und unsicheren jungen Mannes. Ob er nun Koch, Architekt oder Student wäre, ganz egal.
Der Autor übertreibt es meines Erachtens ein wenig mit dem „Ficken“, „Lecken“, „Koksen“ und „Saufen“. Das Buch liest sich gut und schnell, der Schreibstil ist ungewöhnlich, rasant und langsam zugleich. Max Strohe darf man zu diesem Buch beglückwünschen und freut sich uneingeschränkt mit ihm über seine heutigen beruflichen Erfolge. Für alle, die manchmal mit dem Leben hadern hat dieses Buch eine Erkenntnis: Das Leben ist überraschend, und ob Großküche oder Gourmettempel, manchmal biegt man richtig ab, manchmal braucht es einen Umweg.
Kann man gut lesen!