Ein kleiner Ort in Alaska und seine Geheimnisse

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marcialoup Avatar

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Eine fesselnde Romantasy erwartet uns in Kodiak Echoes, die uns in den ersten beiden Dritteln des Buches mit moderater Spannung bei Laune hält, um uns im letzten Drittel atemlos von Seite zu Seite huschen zu lassen.

Blair Gallagher alias Brynn Callahan lebt als Software-Entwicklerin ein aktives Großstadtleben und wird durch ein Verbrechen in der Firma plötzlich in ein Zeugenschutzprogramm aufgenommen, das sie in einen kleinen abgelegenen Ort namens Echo Coves in Alaska verbannt. Zunächst macht es ihr zu schaffen, dass sie niemandem die Wahrheit sagen darf und als angebliche Geologie-Studentin in Echo Coves forscht und nebenbei im einzigen Café jobbt. Die Einwohner machen es ihr ebenfalls nicht leicht, Fuß zu fassen, fallen durch merkwürdiges Verhalten auf, und ihren direkten Nachbarn Archer findet Blair anfangs ziemlich uncharmant und so furcheinflößend wie ein Bär. Und ja, mit Bären hat man in Kodiak auch viel zu tun.
Einsamkeit und schlimme Erinnerungen plagen Blair. Echo Coves dagegen wird von einem Mord geplagt, der länger zurückliegt und die Einwohner mit Geheimnissen behaftet.
Blair kommt oft in Bedrängnis auch gefährlicher Begebenheiten und hat wie durch Zufall immer den gleichen Retter in ihrer Nähe.
Die erzählende Sichtweise wechselt zwischen Blair und Archer, die beide auf ihre Art sympathisch sind.
Mit wenigen Worten erfährt man etwas über das indigene Volk der Alutiiq, die in dieser Region ihre Heimat haben. Die Kulisse Alaska’s drapiert die Geschichte mit der nötigen Würze.
Auch wenn die Entwicklung der Spannung oft vorhersehrbar ist, verweben sich später Ungereimtheiten anders als gedacht und lassen Überraschungen zur Auflösung zu.

Das dunkel-waldige Cover zeigt die Undurchdringlichkeit, die wie für Geheimnisse gemacht ist. Mit den blau und grün angehauchten Baumspitzen gefällt mir das Cover sehr gut und ist ein Eyecatcher in der Buchhandlung!