Trotz gesperrter Passstraße fahren Tina und Max genau auf dieser in einen Schneesturm. Das Unvermeidliche passiert: sie bleiben mit dem Auto stecken. Die beide sind schon lange ein Paar und ihre Streitereien über Kleinigkeiten gehören zum Alltag – warum dann nicht über den Einsatz von Scheibenwischer bei den ersten Schneeflocken streiten? Ihre Zankereien können ihrer Beziehung offensichtlich nichts anhabe, da sie sich bei den großen Dingen im Leben immer einig sind. Max‘ unverbrüchliche Liebe zu Tina zeigt sich, als er ihr zum Zeitvertreib die Geschichte des jungen Jakob Boschung, der im 18. Jahrhundert in der Melkhütte alleine lebte, erzählt. Im tiefen Schneetreiben versteckt sich diese Hütte ganz in ihrer Nähe und plötzlich wird es im Auto ganz ruhig, denn Tina lauscht der spannenden Erzählung. Alex Capus versteht es, mit Worten umzugehen und die kleinen Streitereien zwischen dem Paar nicht ins Lächerliche zu ziehen. Nicht nur im Auto wird es ganz ruhig, auch ich lausche gebannt der Lebensgeschichte von Jakob. Damit hat mich der Autor eingefangen und ich möchte zu gerne in die Bergwelt und das harte Leben der Schweizer Alpen eintauchen.