Märchen im Schnee

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elohym78 Avatar

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Im Tal herrscht Spätsommer und so beschließen Max und Tina, den Pass trotz Warnung und einsetzendem Schneefall zu befahren. Der Schnee wird dichter und das Ehepaar kommt von der Straße ab. Sie bleiben im Schnee stecken. Um ihnen die Zeit und die Langeweile zu vertreiben, erzählt Max Tina eine Geschichte über den Knecht Jakob Boschung aus dem Greyerzerland, der alleine in einer Melkhütte lebt.

Ruhig und mit einem bissigen, aber gutmütigen Spott, stellt der Autor Alex Capus seine beiden Protagonisten Max und Tina vor. In kleinen Dingen können sich die beiden bis aufs Blut streiten, aber in den großen herrscht Einigkeit. So droht der Streit um die Scheibenwischer im Auto zu eskalieren und ich konnte mich eines sehr breiten Grinsen nicht erwehren. Die beiden wirken einfach authentisch und ja, ich gebe es zu, ich konnte mich dort wiederfinden.
Als sie mitten in einer Passanhöhe im Schnee stecken bleiben, beginnt Max mit einer Geschichte, um ihnen die Zeit zu vertreiben. Schön fand ich, dass der Autor direkt klar stellt, dass keine Lebensgefahr für die beiden besteht, so dass ich die Geschichte in Ruhe lesen kann, ohne traurige Hintergedanken.