Eine Geschichte, erzählt in einer Winternacht

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Max und Tina fahren trotz einer Sperrung mit ihrem Auto in den Schweizer Alpen den Jaunpass. Schon bald fängt es an zu schneien, der Schneefall nimmt zu, sie erreichen den Pass noch, doch dann rutscht ihr Auto in den Graben an der Bergseite; ein Weiterkommen ist ausgeschlossen. Das Schneetreiben nimmt zu. Um die Zeit zu überbrücken, beginnt Max damit, eine Geschichte zu erzählen, ausgehend von einer alten Melkhütte, die Tina doch bestimmt etwas weiter vorne durch den Schnee noch gerade eben sehen kann. Max erzählt die Geschichte von Jakob, der als Waise alleine in der Hütte lebt und die Sommermonate über Kühe hütet, kaum spricht, sich aber dann in die Tochter des Bauern verliebt, dem die Kühe gehören. Doch für den Bauern kommt Jakob nicht in Frage. Aber Marie ist da anderer Meinung. Marie und Jakob leben im ausgehenden 18. Jahrhundert und Max verknüpft immer wieder historische Ereignisse und Personen mit der Geschichte. Wenn Tina die Geschichte nicht gefällt, unterbricht sie und fragt nach.

Alex Capus ist es gut gelungen, diese beiden Ebenen miteinander zu verbinden. Eine historische Geschichte, die sich so zugetragen haben kann - oder gar hat? Eine Geschichte, die die verschneite Nacht vergessen lässt. Eine Geschischte über Beziehungen, über ein erfülltes Leben, über Tiere, die Schweizer Berge, die Schwester von Ludwig XVI und die letzten Monate des Ancien Régime.