Wenn Tote erzählen

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leseleucht Avatar

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Interssant Erzählperspektive: ein toter Junge spricht aus dem Grab über sein Leben. Das wohl so gewesen zu sein scheint, wie sein Ende: trist, trautig, aussichtslos, beklemmend. Natürlich fragt sich der Leser, wie es zu dem Tod gekommen ist und welche Rolle die Figuren dabei gespielt haben, die nun sein Grab besuchen. Die Ausführungen zu Anfang sind zunächst nur Andeutungen und daher umso spannender. Der Leser ahnt, es hat etwas mit dem trostlosen Ort zu tun, an dem der Erzähler gelebt hat, einem Plattenbau als Herberge für viele trostlose Existenzen. Und er scheint das Recht des Stärkeren nur zu gut zu kennen. Nur, dass er wohl nicht zu den Stärkeren zu gehören schien. Eine wichtige Rolle scheinen dabei, unterirdische Gänge zu spielen, in denen man sich verstecken kann, in denen man sich aber auch verirren kann und in denen man vielleicht auch gefangen ist, ohne ein Entrinnen, zumal wenn das Böse in ihnen lauert. Das suggeriert auch das ausdrucksstarke Cover.