Endich Neues von meinem Lieblingsermittler

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harakiri Avatar

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Jo Nesbo steigert sich von Mal zu Mal, obwohl man so etwas kaum für möglich hält. War das letzte Buch doch schon das Beste, setzt er hier noch einmal eine Schüppe drauf.

Schon im Prolog ist die Rede von Toten – und von Harry Hole, der angeschossen im Koma im Krankenhaus liegt und die Kollegen, die hoffen, dass er nie wieder aufwacht. Doch was ist hier passiert? Sicher, Harry Hole hatte noch nie viele Sympathien in den eigenen Reihen, aber dass man ihn gleich tot wünscht? Oder ist es gar gar nicht Harry Hole? Sehr geheimnisvoll beginnt Nesbo seinen neuen Roman und animiert den Leser immer weiter lesen zu wollen. Kurze Kapitel sorgen dafür, dass man immer „noch eins“ lesen mag – und schon ist man mitten drin in der Geschichte.
Im zweiten Kapitel begegnen wir Erlend, der mit dem Rad in den Wald fährt und dort schwer verprügelt wird. Wenig später wird die Polizei an den Ort gerufen. Erlend ist tot. Mord! Und es stellt sich heraus, dass Erlend am Tatort vor einigen Jahren genau an diesem Ort Ermittlungen angestellt hat. Hat der alte Fall etwas mit seiner brutalen Ermordung zu tun?
Die Ermittler treten auf der Stelle. Hier fehlt ganz klar ein Harry Hole !

Auch die Schilderung des Radlers Erlendur– einmalig. Man spürt förmlich die Muskeln brennen und kann nachvollziehen wie man sich nach der Dusche auf der Terrasse fühlt. Sehr bildhaft beschreibt der Autor diese Szene. Um dann im nächsten Kapitel sogar etwas philosophisch zu werden. Ein Mann mit vielen Facetten – aber jede für sich meisterlich und aussagekräftig. SO müssen Autoren, SO sind klasse Bücher geschrieben.