In diesem Buch werden verschiedene Handlungsstränge miteinander verknüpft. Zehn Jahre, nachdem ein Mädchen vergewaltigt und dann tot in einem Waldstück aufgefunden wurde, geschieht an derselben Stelle ein weiterer Mord, diesmal an einem Polizisten, der damals den Ermittlungen beteiligt war und jetzt gerade in Ruhestand gegangen ist. Bei einer Fahrrad-Trainingsrunde wird ihm der halbe Kopf weggeschossen. Steht diese Tat mit dem Mord an dem Mädchen, der nie aufgeklärt wurde, in Zusammenhang? Gleichzeitig erfahren wir von einem Koma-Patienten im Krankenhaus, der von der Polizei bewacht wird und dessen Identität geheim gehalten wird. Hat dieser mysteriöse Patient auch etwas mit den Morden zu tun? Schon in den ersten Kapitel schafft es Jo Nesbø, seine Leser zu fesseln und einen großen Spannungsbogen aufzubauen. Dazu kommen die präzisen Beschreibungen der Umgebung, so dass man einen sehr bildlichen Eindruck bekommt, fast, als wenn man einen Film sehen würde. Der Einband ist ebenfalls interessant gestaltet; diese schon etwas zerrupfte weiße Feder vor dem schwarzen Hintergrund passt nicht wirklich zu dem pragmatischen Titel und macht daher neugierig, wie beides miteinander verbunden wird. Insgesamt also eine Leseprobe, die Lust auf mehr macht. Ich würde gerne erfahren wie es weiter geht.