Macht mich neugierig, fesselt mich aber (noch?) nicht!

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laberlili Avatar

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Die Leseprobe zu "Koma" wirkt anfangs eher ermüdend und vor Allem unpersönlich auf mich: Dass die Hauptfigur bzw. der Hauptgegenstand im Prolog eine Waffe ist, lässt den Roman recht unpersönlich starten. Der Eindruck, dass menschliche Figuren hier zweitrangig sind, verstärkt sich in den ersten Kapiteln auf mich noch weiter, da sich der Autor hier vornehmlich in sehr langen Szenenbeschreibungen verliert und als Erzähler eher den Raum eines Beobachters als eines Teilnehmers einnimmt.
Die Kapitel sind bislang alle so aufgebaut, dass sie unterschiedliche Szenerien mit unterschiedlichen Teilnehmern wiedergeben: Dadurch lernt man sehr viele Figuren mit einem Schlag kennen, die aber noch klar voneinander abgegrenzt sind, so dass man noch nicht so recht weiß, wo die (Lese)Reise hinführt.

Nach dem Lesen der Leseprobe bin ich da doch noch reichlich unvoreingenommen und erwartungsfrei, was den Verlauf der Handlung angeht bzw. inzwischen interessiert mich der Mord, zu dem Anton gerufen wurde noch weitaus mehr als die Identität des Koma-Patienten, zu dem ich bislang auch geratenerweise noch keine Verbindung ziehen kann.
Mich macht die Leseprobe so zwar neugierig, aber ein echtes Spannungsgefühl habe ich hier noch nicht; die "Koma"-Leseprobe löst in mir wirklich nur reine Neugier aus!