Koma

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raschke64 Avatar

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Es geschieht ein Mord nach dem anderen – immer an Stellen, an denen vor Jahren schon Morde geschehen sind, die nie aufgeklärt wurden. Immer sind die neuen Morde in gleicher Art wie die alten. Der Unterschied besteht nur darin, dass bei den neuen Morden die Opfer Polizisten sind. Dazu liegt im Krankenhaus ein Mann im Koma. Er wird streng bewacht, doch keiner weiß, warum, wer er ist. Und ob er mit den Morden etwas zu tun hat. Eine Sonderkommission beginnt die Ermittlungen, tritt aber bald auf der Stelle. Zum einen wegen fehlender Ergebnisse, zum anderen, weil sie von den Vorgesetzten auch teilweise ausgebremst ist, denn diese haben nur wenig Interesse an den Ergebnissen. Die Ermittler bedauern, dass Kommissar Harry Hole nicht mehr bei der Polizei ist. Sie wollen ihn überreden, seine Lehrtätigkeit aufzugeben. Doch er lehnt ab …

Nach den Lobeshymnen hatte ich ein tolles Buch erwartet, sozusagen einen Kracher. Doch ich wurde enttäuscht – jedenfalls, was das 1. Buchdrittel angeht. Viele Personen werden vorgestellt, es passiert auch sehr viel und doch plätschert alles irgendwie vor sich hin. Ich war teilweise etwas gelangweilt und wünschte mir insgeheim, dass hier ein paar mehr Straffungen gekommen wären. Harry Hole – der „Star“ der Staffel – kommt fast nicht vor. Erst ab dem 2. Drittel ändert sich das. Hier geht das Geschehen vorwärts, es wird ein Verdächtiger nach dem nächsten präsentiert, die Ereignisse greifen ineinander und auch wieder nicht. Ab hier wird das Buch wieder zur gewohnten Qualität, die man allein schon durch die Vorgängerbücher erwarten kann. Ab hier wird die Spannung immer dichter und man kann nicht mehr aufhören zu lesen. Daher meine Empfehlung: unbedingt lesen und sich von dem schwächeren Anfang nicht abhalten lassen.