Spannung auf jeder Seite

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doppelgaenger Avatar

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Das sympathische Ermittlerteam der Osloer Polizei tappt bei der Suche nach dem grauenhaften Polizistenmörder im Dunkeln. Immer wieder tauchen neue Opfer auf, an Schauplätzen ehemaliger Verbrechen, die Opfer jeweils ein Ermittler aus dem damaligen Team. Ein mysteriöser Patient liegt im Koma und nicht alle spielen mit offenen Karten. Und natürlich ist auch Harry Hole wieder dabei. Der Leser ist immer mittendrin: Mal erlebt er das Verbrechen mit, mal kommt er als Nichtsahnender an den Schauplatz und immer tappt er im Dunkeln.

„Koma“ war das erste Buch, was ich von Jo Nesbø gelesen habe. Er ließ mich immer wieder geschockt den Atem anhalten – nur um kurz danach wieder mehr oder weniger erleichtert auszuatmen… Es wurden immer wieder unerwartete Wendungen eingebaut, die der Leser nicht kommen sieht, an denen er sich aber auch nicht lange aufhalten kann, denn da steht schon wieder die nächste Überraschung an. Und immer wenn man denkt, nun weiß man, was passiert ist, stellt es sich doch als komplett anders heraus.
Die Aufmerksamkeit des Erzählstils lag weniger auf dem blutigen Tathergang, sondern eher auf dem schockierendem „Resultat“ (was die Taten nicht weniger schockierend macht), ich fühlte mich in einem gelungenen Mix aus Krimi und Thriller.
Die vielen Handlungsstränge waren teils verwirrend, nachdem man sich aber „eingelesen“ hatte, fiel das Folgen deutlich leichter. Da ich bisher keine Bücher von Nesbø gelesen habe, fehlt mir die Vergleichbarkeit, trotzdem muss ich sagen, dass „Koma“ wirklich spannend und sicherlich nicht mein letzter Harry Hole war.