Volle Punktzahl

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brauchnix Avatar

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Der Leser wird die ersten 200 Seiten im Dunkeln gelassen, was mit Harry Hole passiert ist. Deshalb müssen erst mal andere ermitteln. Z.B. Anton Millet, der zum Mord an einem Ex-Kollegen gerufen wird. Er vermutet sofort Verbindungen zum Mord an einem jüngen Mächen vor Jahren. Oder Aune, der Psychologe, der eigentlich ganz gerne mal wieder mitermitteln würde. Schnell kommt es zu weiteren Morden an Polizisten, die alle mit alten unaufgeklärten Morden in Zusammenhang stehen.

Jo Nesbo ist ein hervorragend Autor, der es versteht sozialkritisch und spannend eineen klugen Plot auszuarbeiten und einen guten Krimi abzuliefern, der Spaß macht zu lesen. Und er hatte wohl ein Einsehen, dass man Harry Hole nicht so einfach sterben lassen kann. In Rente gehen meinetwegen, aber nicht sterben. Aber Nesbo liebt es auch, seine Leser in die Irre zu führen. So auch hier mit der Identität des Mannes, der im Krankenhaus liegt und strengt bewacht wird.

Dieser Thriller verdient seinen Namen ohne Zweifel. Denn Thrill und Spannung knistern durch das ganze Buch. Es ist eine wahre Freude, hier mitzupuzzeln. Und es macht Spaß, wenn man sich getäuscht hat, denn die immer neuen Wendungen sind es, die ich besonders an Hole-Krimis liebe. Die Überraschungseffekte und Ahaerlebnisse sind auch hier reichlich. Harry hat übrigens eine große Entwicklung gemacht und ist kein Akohol-Frack mehr, was dem Buch eine ganz eigene Note gibt, obwohl es doch schon der 10.te Fall ist.
Ich hoffe sehr, dass sein Ausscheiden aus dem Polizeidienst und seine Abstinenz nicht bedeuten, dass
dies der letzte Fall ist. Zu lieb gewonnen habe ich diesen Ermittler, der meiner Meinung nach Norwegens beste Spürnase ist.
Volle Punktzahl. Bin restlos begeistert.