Komik, Spannung und KI

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annikar Avatar

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Kommissar Jennerwein soll sich auf Anweisung seiner Ehefrau ein paar Tage im Wellnesshotel Relax erholen. Zur gleichen Zeit haben sich die Ganoven der vergangenen Fälle zusammengetan und ‚den Isländer‘ beauftragt um Rache an ihm zu nehmen. Doch in der Zwischenzeit trifft Jennerwein auf einen undurchsichtigen Koreaner, der ihm im Auftrag eines international agierenden Großkonzerns von einem auf mysteriöse Weise verschwundenen Mitarbeiter berichtet. Trotz des guten Vorsatzes zur Entspannung am Wellnessprogramm inklusive Wassertreten bei Herrn Koschattke teilzunehmen, lässt er sich dazu hinreißen, in den von KI gesteuerten Werkhallen des Großkonzerns im Fall des verschwundenen Florian Rossi zu ermitteln…

Über mittlerweile 15 Fälle habe ich Hubertus Jennerwein und Jörg Maurer bereits begleiten dürfen. Auch in diesem 15. Fall konnte mich der besondere Wortwitz von Jörg Maurer wieder überzeugen. Außerdem hat er stets auch gute Alltagstipps wie den folgenden parat 😉: “Nehmen Sie sich bei Ihrem nächsten Einkauf die Zeit und drehen Sie sich in der Warteschlange um. Der Schlaks, der gerade ungeschickt seine Milchtüten aufs Band legt, ist in den meisten Fällen ein Auftragsmörder. Sprechen Sie ihn ruhig darauf an. Streitet er es ab, beweist das ja gerade, dass er einer ist. Wechseln Sie in diesem Fall sofort Ihren Wohnort.” Auf dieser Ebene hat mich auch der “neue Jennerwein” wieder überzeugt und mich gut unterhalten.

Weniger meinen Geschmack getroffen hat hingegen (wie auch schon im letzten Fall) der starke Fokus auf KI und die damit verbundenen ‘Risiken und Nebenwirkungen’. Die Szenarien sind (wie aber von Jörg Maurer nicht anders zu erwarten) gut recherchiert und generell realistisch, wenn stellenweise auch bewusst überzeichnet. Nichtsdestotrotz hat diese Thematik leider nicht so ganz meinen Nerv getroffen. Ansonsten aber wieder eine gewohnt gute Mischung aus Komik, Spannung und Klamauk; verdeutlicht etwa in Textstellen wie „Ich bin Buosch. Ich bin verantwortlich für das Böse, aber deswegen bin ich nicht selbst böse. Ich verkörpere es nur. Ein Bäcker sieht ja auch nicht aus wie ein Brötchen.“