Zutiefst berührende Geschichte
Der Dumont Verlag hat "Kontur eines Lebens", den neuen Roman des niederländischen Schriftstellers Jaap Robben, veröffentlicht.
Im Mittelpunkt der emotionalen Geschichte steht die 81-jährige Frieda. Ihr Mann Louis, mit dem sie seit einem halben Jahrhundert verheiratet ist, pflegt und umsorgt sie. Als er vollkommen unerwartet stirbt, muss Frieda in ein Pflegeheim umziehen. Ihr Sohn Tobias und seine schwangere Freundin Nadine unterstützen sie und kümmern sich um die Auflösung der Wohnung. Die Eingewöhnung in die neue Umgebung fällt Frieda schwer. Erinnerungen an ihre erste Liebe und an ein Ereignis, das 60 Jahre zurückliegt und um das niemand außer ihr weiß, werden wach und lasten schwer auf ihr. Es gibt unbeantwortete Fragen, und endlich setzt sie sich mit ihrer Vergangenheit auseinander und stellt Nachforschungen an.
Wir erleben Frieda auf einer zweiten Zeitebene. Im März 1963 ist sie 21 Jahre alt, lebt noch bei ihren Eltern und ist als Floristin in einem Blumenladen tätig. Ihre drei Schwestern haben bereits das Elternhaus verlassen und gehen eigene Wege. Die Gegend ist katholisch geprägt, die Teilnahme am Sonntagsgottesdienst selbstverständlich. Auf einem zugefrorenen Fluss lernt sie den 10 Jahre älteren Otto kennen, der an der Universität arbeitet und glücklich mit seiner Frau Brigitte verheiratet ist. Frieda und Otto verlieben sich ineinander, und es kommt zwischen ihnen zu einem intimen Verhältnis, das nicht ohne Folgen bleibt ...
Der Autor beschreibt Friedas Leben auf sehr feinfühlige Art, die unter die Haut geht, aber niemals kitschig ist. Friedas Schicksal steht stellvertretend für das Schicksal vieler Frauen, die in den sechziger Jahren und auch noch danach schwanger waren, ohne verheiratet zu sein. Sie brachten Schande über ihre Familien und wurden nicht selten von diesen verstoßen. Jaap Robben schildert die schwere Zeit von Friedas Schwangerschaft und eine kurze Zeit danach. Es ist erschütternd, zu lesen, wie verächtlich und herzlos Frieda von ihren Eltern, ihrem Umfeld und im Krankenhaus behandelt wurde.
Lange hat mich kein Buch mehr so berührt und erschüttert wie dieses. Ich habe mit der jungen Frieda mitgefühlt und mitgelitten und der alten Frieda gewünscht, dass sie ihren Seelenfrieden findet. Die abwechselnd auf zwei Zeitebenen erzählte Geschichte ist in wunderbarem und sensiblem Sprachstil geschrieben, sie hat mich vom Anfang bis zum Ende gefesselt. Die Charaktere sind ebenso authentisch und großartig beschrieben wie der Zeitgeist der sechziger Jahre. Der Autor lässt uns nicht nur eintauchen in die Gedanken- und Gefühlswelt der jungen Frieda, sondern auch in die der alten, etwas eigenwilligen Frieda.
Absolute Leseempfehlung von mir für dieses großartige und bewegende Buch, das mich tief beeindruckt hat und noch lange beschäftigen wird!
Im Mittelpunkt der emotionalen Geschichte steht die 81-jährige Frieda. Ihr Mann Louis, mit dem sie seit einem halben Jahrhundert verheiratet ist, pflegt und umsorgt sie. Als er vollkommen unerwartet stirbt, muss Frieda in ein Pflegeheim umziehen. Ihr Sohn Tobias und seine schwangere Freundin Nadine unterstützen sie und kümmern sich um die Auflösung der Wohnung. Die Eingewöhnung in die neue Umgebung fällt Frieda schwer. Erinnerungen an ihre erste Liebe und an ein Ereignis, das 60 Jahre zurückliegt und um das niemand außer ihr weiß, werden wach und lasten schwer auf ihr. Es gibt unbeantwortete Fragen, und endlich setzt sie sich mit ihrer Vergangenheit auseinander und stellt Nachforschungen an.
Wir erleben Frieda auf einer zweiten Zeitebene. Im März 1963 ist sie 21 Jahre alt, lebt noch bei ihren Eltern und ist als Floristin in einem Blumenladen tätig. Ihre drei Schwestern haben bereits das Elternhaus verlassen und gehen eigene Wege. Die Gegend ist katholisch geprägt, die Teilnahme am Sonntagsgottesdienst selbstverständlich. Auf einem zugefrorenen Fluss lernt sie den 10 Jahre älteren Otto kennen, der an der Universität arbeitet und glücklich mit seiner Frau Brigitte verheiratet ist. Frieda und Otto verlieben sich ineinander, und es kommt zwischen ihnen zu einem intimen Verhältnis, das nicht ohne Folgen bleibt ...
Der Autor beschreibt Friedas Leben auf sehr feinfühlige Art, die unter die Haut geht, aber niemals kitschig ist. Friedas Schicksal steht stellvertretend für das Schicksal vieler Frauen, die in den sechziger Jahren und auch noch danach schwanger waren, ohne verheiratet zu sein. Sie brachten Schande über ihre Familien und wurden nicht selten von diesen verstoßen. Jaap Robben schildert die schwere Zeit von Friedas Schwangerschaft und eine kurze Zeit danach. Es ist erschütternd, zu lesen, wie verächtlich und herzlos Frieda von ihren Eltern, ihrem Umfeld und im Krankenhaus behandelt wurde.
Lange hat mich kein Buch mehr so berührt und erschüttert wie dieses. Ich habe mit der jungen Frieda mitgefühlt und mitgelitten und der alten Frieda gewünscht, dass sie ihren Seelenfrieden findet. Die abwechselnd auf zwei Zeitebenen erzählte Geschichte ist in wunderbarem und sensiblem Sprachstil geschrieben, sie hat mich vom Anfang bis zum Ende gefesselt. Die Charaktere sind ebenso authentisch und großartig beschrieben wie der Zeitgeist der sechziger Jahre. Der Autor lässt uns nicht nur eintauchen in die Gedanken- und Gefühlswelt der jungen Frieda, sondern auch in die der alten, etwas eigenwilligen Frieda.
Absolute Leseempfehlung von mir für dieses großartige und bewegende Buch, das mich tief beeindruckt hat und noch lange beschäftigen wird!