Eine Einöde, eine Bruchbude, ein konfuser Projektleiter und ein Mord

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susi222 Avatar

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Eine Truppe zusammengewürfelter europäischer Künstler freut sich eigentlich auf einen Aufenthalt in einem irischen Hotel, um sich dort gegenseitig zu inspirieren. Doch als die übernächtigten Gäste am Hotel ankommen, müssen sie erkennen, dass das Haus eine Bruchbude ohne Heizung ist. Abgeschieden und ohne Handyempfang. Bald gibt es keine Nahrungsmittel mehr, dafür aber einen Todesfall.
Was ist real und was unreal? Die Grenzen verschwimmen immer mehr.

Ein sehr witziges, ironisches Buch. Der schwarze Humor des Protagonisten löst unweigerlich Lachsalven aus. Am Ende wird es grotesk und der Leser weiß nicht mehr sicher, was wahr ist und was im Kopf des Protagonisten entstand. Ich persönlich hatte etwas Probleme mich mit diesem unweigerlichen Gefangen sein in der Einöde abzufinden, da es doch immer wieder Fluchtmöglichkeiten gab.
Besonders interessant ist der Schreibstil des Autors, der Wirklichkeit mit der Phantasie des Protagonisten vermisscht und mehrere Male kleine Zeitsprünge absolviert. So erfährt man im Text erst hinterher, dass das Geschehnis über das gerade berichtet wird, bereits am Morgen passierte, man sich im Buch aber bereits am Mittag befindet.
Der Leser des Romans sollte auch auf jeden Fall ein einfaches Grundenglisch beherrschen, da kleinere Unterhaltungspassagen mit den internationalen Mitbewohnern nicht extra für den Leser übersetzt werden.