Kopf hoch, sprach der Henker

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Wenn mir jemand ein Workshop in Irland anbietet in einem Firstclass-Hotel, Essen, Übernachten, Pool all inclusive desgleichen Guinnes so viel man will, dann werden einem noch die Künstermaterialen kostenlos zu Verfügung ggestellt, dann würde ich sagen: Nein, eine Finte, etwas stimmt hier nicht. Aber für Karsten kommt dieses Angebot mehr als er sich wünschen kann. Eigentlich hat sich für diesen Workshop seine Freundin angemeldet. Die kann nicht, wegen einer Ausstellung. Uns so fährt Karsten (kein Künster) ein Arbeitsloser, nach Irland. Für ihn ist es eher eine Flucht, hat er doch aus Versehen oder auch nicht, das Atelier seiner Freundin Sophie angezündet. Und so kommen  dann insgesamt über 20 Künster aus Spanien, Italien, Irland und Schweden dann an. Das Hotel ist eine alte Klitsche, baufällig, hat keinen Telefon- oder Internatanschluß. Dier Zimmer sind verlottert, es gibt nicht genug Essen, das Bad ist fast nicht zu benutzen und Essen haben sie auch keines da. Der Organisator, ein gewisser Seamus, will tomorrow alles erledigen. Aber auch am nächsten Tag geschieht nichts. Wenigstens haben sie eine einzige CD, die können sie abspielen und sie bekommen ein Klavier. Niemand scheint hier zu arbeiten, nur Gustav geht in den Keller und malt riesige, furchteinflössende Bilder. Die Teilnehmer werden träge, liegen bis Mittag im Bett, spielen Karten, schauen Fernseher, obwohl es hier nur 3 Programme gibt. Eines Tages fällt ein Stück des Hauses in sich zusammen. Es entstehen aber trotzdem Freundschaften, Liebeleien, dann kommt wieder eine Hungerphase, Seamus bleibt tagelang verschollen. Jill hat die Nase voll. Sie bricht auf und will Hilfe holen, wird aber nie mehr gesehen. Im Gewölbe des Kellers wohnt ein Geist, es wird ein Toter gefunden. Ermordet oder im Suff die Treppe hinabgefallen? Doch dann kommt Seamus und nimmt sie mit auf die Ausstellung. Aber was für eine AUsstellung?Niemand kommt klar und weiß was. Doch wie im Märchen wird am Ende wieder alles gut und sie kommen alle nachhause.

Am Anfang des Buches ist ein Glossar mit Namen und Staatsbürgerschaft und Beruf. Man muß da schon öfters nachschlagen, bis alles erfaßt ist. Und am Schluß steht, wie für die Kursteilnehmer das Leben nach dem Workshop weitergeht. Auch sehr interessant.

Wirklich ein Buch, das nicht so ernst genommen werden sollte. Wie können sich Erwachsene so einschüchtern lassen. Aber vielleicht soll das ja Sinn und Zweck des Buches sein und dem Leser ein wenig etwas beibringen.