Wann kriegt man schon was umsonst?

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loewenbaendiger Avatar

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Das hört sich ja erst mal toll an: ein Stipendium für junge Künstler: ein mehrwöchiger Aufenthalt in einem irischen Herrenhaus, komplett mit Unterkunft, Verpflegung und Arbeitsmöglichkeiten für jede Art von künstlerischer Betätigung. Da hält sich Karsten, freilich kein Künstler und nur so reingerutscht, erst einmal für einen Glückspilz. Zumal zuhause im Moment sowieso nicht alles so glatt läuft...
Dumm nur, dass das versprochene Hotel sich als Bruchbude entpuppt, seit längerem nicht mehr in Betrieb ist - und das aus gutem Grund. Weder Heizung noch Küche funktionieren, die Lebensmittelvorräte sind nicht geliefert worden, und die Betten sind von geradezu unterirdischer Qualität... Und das Allerschlimmste: Es gibt keinen Handyempfang. Man stelle sich das vor! Wohl oder übel findet Karsten sich damit ab und beginnt , sozusagen als künstlerisches Alibi, ein paar der uralten Stühle zu bemalen. Aber unter seinen Leidensgenossen und - genossinnen finden sich ein paar Gefährten-mit denen er sich die zeit vertreiben kann, darunter eine Schwedin, mit der Karsten...
Viele skurrile Situationen ergeben sich, machen am Anfang Spaß beim Lesen, tragen aber doch nicht eine ganze Romanhandlung. Immer wieder verschwindet der Leiter der Einrichtung spurlos, immer wieder ist das Essen katastrophal. So zieht sich's gegen Ende doch ein wenig. Fazit: ganz nett, aber nicht überragend.