Auf eine andere Art berührend

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kyusish Avatar

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Man kennt sie, die Bücher, in denen die Lebensuhr des Protagonisten bald aufhört zu ticken und alle Angehörigen sich darauf einstellen müssen. Kostbare Tage ist eines dieser Bücher - nur viel besser.

Die trockene Art der Hauptfigur ist erfrischend und anders. Trotzdem berührt das malerisch und liebevoll geschriebene Buch; vor allem weil die schweren Schicksale meist so gnadenlos ehrlich und echt beschrieben werden, dass man gar keine andere Wahl hat, als mitzufiebern.
Auch wenn die unglaublich vielen Charaktere, mit denen man direkt zu Buchbeginn konfrontiert wird und die nur so auf den Leser einprasseln (Wer ist jetzt nochmal wer?), findet man schnell in das Buch rein.

In das Fehlen der Anführungszeichen bei der wörtlichen Rede finde ich allerdings nicht so schnell rein. Im Gegenteil: Mein Lesefluss wurde durch die fehlenden Satzzeichen ziemlich behindert.

Ansonsten aber ein sehr empfehlenswertes Buch.